Darsteller packt aus

"Polizeiruf"-Rolle war schrecklich

04.11.2014

Andreas Schmidt hatte Bedenken einen mordenden Vater zu spielen.

Zur Vollversion des Artikels
© NDR
Zur Vollversion des Artikels

Wie spielt man einen Vater, der seine gesamte Familie ermorden will? Für die meisten ist eine solche Schreckenstat nicht auszudenken, doch Schauspieler Andreas Schmidt musste sich für „Polizeiruf 110“ genau in einen solchen Fall hineinversetzen.

Psychologie hinter dem Verbrachen
Als Arne Kreuz spielte er einen Mann, der alles verloren hat: Familie, Wohnung, Job. Bedrängt von allen Seiten, fasst er den Entschluss, erst seine Familie und dann sich selbst zu „erlösen“. Schmidt erzählte gegenüber der Bild, dass er zuerst gezögert habe, die Rolle des Familienmöders anzunehmen. Ich habe selber einen siebenjährigen Sohn und habe deswegen überlegt, ob ich so etwas überhaupt spielen kann.“ Als Vorbereitung las er das Buch „Intimizid“ und ergründete lange die Psychologie, die hinter solch undenkbaren Verbrechen steckt. Die Dreharbeiten nahmen ihn mit, doch wie er selbst sagt, ist er niemand, der seine Arbeit mit nach Hause nimmt.

Angst vor Nachwirkungen
Am Ende scheinen die Vorbereitung und die Darstellung des Charakters gut gelungen zu sein. Acht Millionen Zuseher schalteten ein, um das Familiendrama bei „Polizeiruf 110“ zu sehen. Trotzdem hat Schmidt ein wenig Angst davor, dass man ihn in der Rolle ein wenig zu ernst nehmen könnte. Sogar Attacken fürchtet er. „Auf jeden Fall werde ich diese Woche die öffentlichen Verkehrsmittel meiden“, so der 50-Jährige.


 
Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel