Tatort-Debüt

Til Schweigers brutaler "Tatort"-Einstand

11.03.2013

Mit viel Gewalt feierte der Hollywood-Star sein Debüt beim Tatort-Hamburg.

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© NDR/Marion von der Mehden
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Ganz Österreich diskutiert über den neuen Tatort mit Star-Mimen Til Schweiger. Schneller, brutaler, cooler -so inszenierte er sich am 10. März bei seinem Tatort-Debüt „Willkommen in Hamburg“. Und erntet dafür gemischte Kritik. "Ein echter Held", zollt der Spiegel Respekt. "Schweiger, du bist cool", jubelt Die Welt. Focus vergleicht Schweiger mit James Bond. "Darunter macht er es eben nicht."

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Auch herbe Kritik dabei
Til Schweiger und seinem Tatort- Debüt "Willkommen in Hamburg" wurden aber nicht nur medial Rosen gestreut. Er musste auch herbe Kritik einstecken. So traf sich etwa das deutsche Magazin "Express.de" mit dem Schöpfer der Tatort-Reihe und Ex-WDR-Fernsehfilmchef Gunther Witte und diskutierte mit ihm über den ersten Schweiger-Fall. Besonders unter Beschuss nahm der Schöpfer des Kult-Krimis die Action. "Til Schweiger muss aufpassen, dass er bei der ganzen Action nicht die Geschichte vergisst. Wenn man zu viel ballert, wird’s unplausibel. Für den ersten Fall finde ich so einen Knall-Start ganz gut – aber bei weiteren Filmen muss man das beachten", urteilte Witte gegenüber dem deutschen Magazin.

Parallelen zu Schimanski
Der Tatort-Vater, der früher auch "Schimanski"-Krimis betreute, stellte gleich Parallelen zwischen den beiden Figuren her. "Eine sympathische und gerechte Figur, die nicht unangenehm herausfällt. Da erinnert mich viel an Schimmi. Der hat sich auch immer an Grenzen bewegt. Man muss nur gucken, welche Grenzen man nicht überschreiten will", warnt er. Schlussendlich sieht er in der Verpflichtung Til Schweigers für den Tatort eine große Chance, "junge Zuseher noch stärker an den Tatort zubinden" und wünscht Kommissar Tschiller somit eine erfolgreiche Karriere als Ermittler in Hamburg,

Attacke auf Tochter
Nachdem aber nicht nur Til Schweiger sein Tatort-Debüt gab, sondern auch seine Tochter Luna, stand auch sie in der Schusslinie der Kritiker, deren Urteil verheerend ausfiel. Zum Beispiel fähr die Süddeutsche Zeitung schwere Geschütze gegen die Jungschauspielerin auf, die bereits zum sechsten Mal mit ihrem Vater gemeinsam vor der Kamera stand. "Leider merkt man von Lunas schauspielerischem Talent in der ersten Folge nur wenig. Der unaufgeregte Gesichtsausdruck der 16-Jährigen ändert sich kaum und den Mund kriegt sie beim Sprechen auch kaum auf. So nuscheln Vater und Tochter in "Willkommen in Hamburg" gemeinsam vor sich hin", steht da in dem Blatt geschrieben. Schlussendlich fiel die Kritik der Zeitung für den Schweiger-Spross mehr als nur bitter aus. Im Schlusssatz fasst das Blatt den Tatort mit den Worten "In diesem Fall ist es ein(e) Schweiger zu viel" zusammen. Da kann man nur "Autsch" sagen. Aber Luna bekommt bei dem nächsten Fall garantiert noch eine Chance, zu beweisen, dass in ihr eine gute Schauspielerin steckt und dass sie mehr als nur Nuscheln drauf hat.

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