Ehrung

Kanzler Faymann vergoldete Wolferl

13.07.2015

Am Montag bekam Wolfgang Ambros im Kanzleramt einen Orden für seine Verdienste.

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© APA/ROLAND SCHLAGER
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Er kam nach 17 Stunden Griechenland-Verhandlungen direkt aus Brüssel. Trotzdem erschien Kanzler Werner Faymann am Montag pünktlich um 13 Uhr zur Verleihung in Wien: Wolfgang Ambros (63) erhielt das Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.

Der Austropop-Star kam mit Verlobter Uta sowie seinen süßen Zwillingen Rosalie und Sebastian. Er selbst trug zum feierlichen Anlass ausnahmsweise Anzug und Krawatte. „Jetzt reicht’s aber mit Fotos“, grantelte er Richtung Blitzlichtgewitter, das im Kongresssaal des Bundeskanzleramtes über ihm herniederging.

Austropop-Show. Die Verleihung wurde dann zu einer Austropop-Supershow. Den Laudatoren-Marathon eröffnete Peter Rapp: „Wolferl, mir ist komplett wurscht, ob mit Rollstuhl oder auf Krücken, Hauptsache du bist auf der Bühne. Lass dich nicht verarschen von den Deutschen, du stehst hier unter Denkmalschutz.“ Dazu passend stimmte Marianne Mendt Ambros’ Hit Langsam wachs ma zamm an, Komponist Christian Kolonovits begleitete am Klavier.

Nach einer Rede von Kulturminister Josef Ostermayer trat STS-Frontmann Schiffkowitz ans Pult: „Wolfgang, auch wenn du deine zwideren Momente hast, i ziag mein Hut vor dir.“ Er sang Blume aus dem Gemeindebau, bevor Joesi Prokopetz aus dem Nähkästchen plauderte. „Ich kenne Wolfgang seit 1968. Schon damals teilte er die Welt in ,leiwand‘ oder ,ned leiwand‘ ein“, brachte er den Saal zum Lachen. Ein weiterer Höhepunkt folgte, als Christina Stürmer Du verstehst mi ned sang.

Bewegend. Nach knapp einer Stunde verlieh Werner Faymann dann Ambros das Ehrenzeichen. „Wir sind stolz auf dich!“ Ambros war bewegt: „Ich danke allen für die Mühe.“ Sprach’s und sang zum Abschied noch Schifoan …

C. Treidl

Ambros: »Ich danke für all die Mühe …«

ÖSTERREICH: Was war Ihnen heute bei der Ehrung im Bundeskanzleramt besonders wichtig?

Wolfgang Ambros: Dass ich mich bedanke, bei all den Weggefährten, die extra gekommen sind. Und für die Mühe, die sich vor allem Herr Ostermayer ­gemacht hat, um diese ­Ehrung zu organisieren. Er hat toll vermittelt. Alle waren sehr freundlich …

ÖSTERREICH: Wie war das erste Treffen mit dem Kanzler bei Ihnen zu Hause?

Ambros: Er war gleich per Du mit mir – und dann fragte er mich, ob ich mir so eine Ehrung überhaupt vorstellen kann. Ich sagte: Ich glaub schon. Ich finde, ich hab’s verdient!

ÖSTERREICH: Wie ging’s dann weiter?

Ambros: Faymann hat mich bei einem Konzert besucht, musste dann aber bald weg. Er hat mir ausrichten lassen, dass es ihm sehr gut gefallen hat. Und dass er mich einlädt … Da sind wir dann ins Kanzleramt marschiert und machten eine Führung.

ÖSTERREICH: Und da wurde die Ehrung fixiert?

Ambros: Da ging’s dann lange um einen freien Termin – und jetzt ist’s Gott sei Dank so weit!

ÖSTERREICH: Nach der Ehrung ist vor der Hochzeit. Im Herbst wird geheiratet?

Ambros: Nein, wir haben das jetzt doch auf 2016 verschoben. Dafür heiraten Uta und ich in Tracht. Aber jetzt lassen wir uns mal im Volksgarten verwöhnen, heute Abend geht’s für uns gleich zurück wieder nach Tirol . (hirtrc)

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