Quoten im Sinkflug

"Vollflop des Jahres" - Pocher schießt gegen Raab

31.10.2025

In den vergangenen Monaten hatte RTL große Hoffnungen in die Rückkehr von Stefan Raab gesetzt. Seine große Abendshow sollte zu einem starken Zugpferd werden. 

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Doch die aktuellen Zahlen sehen anders aus. Besonders ein anderer bekannter Komiker nutzt diese Situation nun für spitze Kommentare.

Rückgang bei den Einschaltquoten

Mittwochs läuft „Die Stefan Raab Show“ zur besten Sendezeit im frei empfangbaren Fernsehen. Die erste Ausgabe Mitte September erreichte mit rund 1,71 Millionen Zuschauern und gut 14 Prozent Marktanteil noch einen soliden Wert für den Sender aus Köln. Seitdem geht es jedoch deutlich nach unten.

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In der aktuellen Woche entschieden sich nur rund 560.000 Menschen um 20.15 Uhr für die Show. In der Altersgruppe von 14 bis 49 lag der Marktanteil bei 5,3 Prozent. Damit erreicht die Sendung nun ein Niveau, das bereits ein anderes Format am selben Sendeplatz in der ersten Jahreshälfte hatte. Dass zur selben Zeit Fußball lief – der Pokal im deutschen Vereinsfußball (Deutschland) – kann als Erklärung nur zu einem kleinen Teil gelten. Schon in den Wochen davor lagen die Werte niedrig: Anfang Oktober waren es 660.000, später 640.000 Menschen.

Spöttische Kommentare von Oliver Pocher

Der Komiker Oliver Pocher nutzt die Lage für bissige Worte. Auf seinem Profil in einem sozialen Netzwerk schreibt er, die Show sei „durch“. Jede Woche koste sie sehr viel Geld, gleichzeitig würden bei RTL zahlreiche Angestellte den Job verlieren. Seine Vermutung: Spätestens zum Jahresende werde die Sendung auslaufen. Pocher nennt sie den „größten Flop des Jahres“. Pocher spielt zudem auf Medienberichte an, nach denen der Vertrag zwischen Raabs Produktionsfirma und RTL ein Volumen von rund 90 Millionen Euro haben soll. Gleichzeitig wurde bekannt, dass die Firma 99pro media mit Sitz in Leipzig (Deutschland) und einer Zweigstelle in Berlin (Deutschland) geschlossen wird. Laut Angaben des Unternehmens arbeiten dort rund 120 feste Kräfte, viele sollen gehen müssen.

Warum funktioniert die Show nicht?

Schon im Mai äußerte sich Pocher dazu, warum Raab beim Publikum* kaum noch Wirkung habe. Er meint, Raab habe vor der Rückkehr über digitale Kanäle hohe Erwartungen aufgebaut. Am Ende sei aber lediglich „der gleiche Stefan Raab, nur etwas älter“ zu sehen. Nichts Neues, keine große Veränderung, so Pochers harte Einschätzung. Allerdings bekommt auch Pocher Gegenwind. Unter seinem Beitrag fragen Nutzer, welche seiner eigenen Sendungen denn dauerhaft erfolgreich gewesen seien. Andere fordern ihn auf, sich um seine eigenen Projekte zu kümmern und Raab in Ruhe zu lassen. 

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