Entspannt am Strand

Wolfgang Ambros: "Mein Leben in Kenia"

28.12.2007

Am Sandstrand von Diani­Beach tankt der Austropop-Titan Kraft für 2008. Für ÖSTERREICH öffnet er die Türen zu seinem Bungalow in Kenia.

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© Johannes Kernmayer/ÖSTERREICH
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"Irgendwann bleib i dann dort!“ Der Hit seiner Freunde von STS wird für Wolfgang Ambros (55) in Kenia immer mehr zum Lebenswahrheit. Seit 15. Dezember und noch „bis zumindest März“ erholt sich der Austropop-Titan am weißen Sandstrand von seinem wohl aufregendsten Jahr. Im März von einer Wochenillustrierten völlig aus der Luft gegriffen mit Leberkrebs „fast schon ins Grab geschrieben“ (O-Ton Ambros), ist er jetzt fitter denn je. „Ich hatte Prostatakrebs, aber nach einer aufwendigen Strahlenbehandlung sind die Werte nun allesamt auf null. Die Ärzte sind sehr zufrieden mit mir,“ erklärt er im exklusiven ÖSTERREICH-Interview unter Palmen.

War Kenia schon nach dem „miesen Brutalo-Zwangs-Outing“ Ambros’ erste Zufluchtsstätte („Nur hier kann ich mich so wirklich erholen und mit allem abschalten“), so verbringt er „so wie eigentlich die letzten Jahre immer“ auch heuer Silvester am herrlichen weißen Sandstrand. An seiner Seite: Lebensgefährtin Anne Reger (32)

„Österreich geht mir nicht ab“
23 Jahre schon fährt Ambros zum Entspannen nach Kenia. Kam er anfangs nur auf Urlaub, so mietete er schon in den 90er-Jahren seinen ersten Bungalow. Seit Mai 2000 hat er in Diani Beach, 45 Autominuten südwestlich von Mombasa, eine urige und sehr geräumige Strohhütte als Zweitwohnsitz. Die drei Zimmer, die große Terrasse mit vier einladenden Sofas sowie die fünf Meter lange Stehbar hat er allesamt selbst konstruiert. „Für die komplette Inneneinrichtung war meine Frau Margit verantwortlich. Ich habe bloß alles verkabelt, denn Satelliten-Schüssel, TV und Stereo-Anlage müssen einfach sein,“ erklärt Ambros beim Frühstück mit pflückfrischen Papayas, Ananas und Passionsfrucht.

Nur der Kaffee lässt dabei so etwas wie Austro-Gefühle hochkeimen. „Hier in Kenia geht mir Österreich gar nicht ab. Den ORF brauche ich wie eine Gürtelrose und die neuesten Klatsch-Nachrichten aus der Heimat bringen ohnediese jede Woche die Urlauber mit,“ sagt Ambros.

„Liebe auf den ersten Blick“
Seine „bedingungslose Liebe“ zu Kenia beruht eigentlich auf einen Zufall: „Wir wollten 1984 zum Skifahren nach Kärnten fahren, aber dort gab es keine Kinderbetreuung für meinen damals zweijährigen Sohn. Also schwatzte man mir einen Robinson Club in Kenia auf. Und nach der doch extrem strapaziösen Anreise war es dann Liebe auf den ersten Blick. “

Auch Freundin Anne Reger, die ihren Wolfgang seit 2004 immer wieder nach Diani Beach begleitet, hat längst Land und Leute lieb gewonnen. „Hier scheint die Zeit stehen geblieben. Hat man sich erst einmal an Temperatur und das doch sehr langsame Tempo der Kenianer gewöhnt, ist das hier das Paradies auf Erden.“

Volles Programm
Trotz dieser Urlaubsstimmung hat Ambros in Kenia ein dicht gedrängtes Tagesprogramm. Meist steht er schon gegen 8.30 Uhr früh auf, „also lange vor allen anderen“, und geht noch vor dem Frühstück eine Stunde Rad fahren. Nach dem ersten Sprung ins Pool fährt er zum Einkaufen in den kaum fünf Minuten entfernten Markt. Zum Lunch kommt meist frischer Fisch auf den Tisch. Nachmittags geht es zum Schwimmen ans Meer, abends beschäftigt ihn die Suche nach dem Platz zum „perfekten Sonnenuntergangs-Schauen“ und wenn Ambros in „Feier-Stimmung“ ist, zündet er am weißen Sandstrand noch ein Lagerfeuer an.

Große Pläne
„Ich bin über die Jahre hier mehr und mehr zum Einwohner geworden und fühle mich längst als Afrikaner“, erklärt er sein Kenia-Feeling. Bis März will er das noch leben, dann kommt er „doch wieder nach Österreich zurück“. Mit großen Plänen: Neben einer Unplugged-Tour spielt er am 24.6. gemeinsam mit Fendrich und Ostbahn-Kurti ein EURO-Konzert, danach gastiert er sechs Wochen lang mit dem Watzmann im deutschen Wuhnsiedel und beim Donauin­selfest im September will er seine legendären Hits erstmals im Orchester-Arrangement aufführen.

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