Vor der Schule

40 Prozent der Kinder frühstücken nicht

30.08.2013

Ungesunde Snacks als Jause hoch im Kurs. Wenig Obst und Gemüse.

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40 Prozent der Wiener Schulkinder frühstücken nicht. Ungesunde Snacks in der Pause stehen hoch im Kurs. 60 Prozent gaben bei einer GfK-Studie an, normalerweise Weißbrot zu sich zu nehmen. Für 29 Prozent gehören Süßigkeiten zur üblichen Vormittagsjause, hieß es bei einer gemeinsamen Pressekonferenz von Spar, Sipcan - Initiative für ein gesundes Leben und GfK am Donnerstag.

Wenig Gemüse und Obst
46 Prozent essen nicht täglich Gemüse, 38 Prozent nicht täglich Obst. Zwar trinken neun von zehn Kindern täglich in der Schule, 53 Prozent von ihnen löschen ihren Durst jedoch normalerweise mit zuckerhaltigem Eistee. Auch Limonaden gehören zu den beliebtesten Getränken.

Befragt wurden 617 Kinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren an Wiener Hauptschulen und Gymnasien. Mädchen, so ein Ergebnis der Erhebung, essen nicht nur öfter eine Jause als Buben, sondern auch tendenziell gesünder. So konsumieren nur halb so viele Mädchen (elf Prozent) Fastfood wie Burschen (19 Prozent), auch Obst und Gemüse ist bei den Schülerinnen beliebter. Unterschiede zwischen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund kristallisierten sich nicht heraus.

Ausgewogene Jause
Das Ernährungswissen selbst sei auf hohem Niveau, das allein jedoch für die Heranwachsenden keine ausreichende Motivation, die Essgewohnheiten zu verbessern. „Wer eine ausgewogene Jause zu sich nimmt und genug trinkt, kann eine bessere Leistung erbringen und konzentrierter lernen“, betonte Internist und Stoffwechselexperte Friedrich Hoppichler, Leiter des vorsorgemedizinischen Instituts Sipcan.

In Zusammenarbeit mit Sipcan bietet Spar seit 2007 Wiener Schulbuffet-Betreibern ein Sortiment an ernährungswissenschaftlich geprüften Produkten an. Die Initiative würde Früchte tragen, so das Unternehmen. Wo die Spar-Jausen und -Getränke angeboten werden, würden nur halb so viele Kinder Süßigkeiten kaufen und dreimal soviel Milchprodukte konsumiert werden (34 zu zehn Prozent).
 

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