Berührend
"Miss Landmine" wurde in Angola gekürt
03.04.2008
In Angola fand eine umstrittene Misswahl statt. Die "Miss Landmine" wurde gekürt. Hauptpreis: Eine Beinprothese.
Eine Misswahl mit ungewöhnlichem Background fand im Cine Tropico in Luanda statt. Um auf die Gefahr von Landminen aufmerksam zu machen, die während des 27-jährigen Bürgerkriegs in Angola verlegt wurden, fand ein international umstrittener Schönheitswettbewerb statt.
Minen fordern jährlich mehr als 100 Opfer
Auch sechs Jahre
nach Ende des Krieges sind Teile des Landes von Millionen Minen verseucht.
Sie fordern jährlich weit mehr als 100 Opfer. Weibliche Landminen-Opfer
nahmen an der Misswahl teil. Die Intention der Organisatoren ist es neben
dem Hinweis auf das, nach wie vor existente Problem der Landminen auch den
vestümmelten Frauen ihren Stolz, ihre Würde und ihr Selbstbewustsein
zurückzugeben.
"Miss Landmine" bekommt eine Beinprothese
Maria
Restino Manuel (25) aus Angola ist am Mittwoch zur "Miss Landmine 2008"
gewählt worden. Die im Bürgerkrieg von einer Mine verstümmelte Verkäuferin
aus dem südwestafrikanischen Öl-Staat erhielt in einer Abstimmung per
Internet rund 2.800 Stimmen. Sie war 1998 bei der Flucht vor Soldaten auf
eine Landmine getreten - ein Bein musste amputiert werden. Als Hauptpreis
erhält sie eine Beinprothese. Sehen Sie die berührenden Bilder der Misswahl
in Angola!