Psychologe rät Paaren

Valentinstag bewusst planen

11.02.2014

Aber zuerst gemeinsam entscheiden, ob er für beide Sinn macht.

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Der Valentinstag gehört, wie auch der Muttertag, zu den Themen, die von der Gesellschaft oder vielmehr der Wirtschaft, die daran verdienen will, vorgegeben werden, sagte Cornel Binder-Krieglstein vom Berufsverband Österreichischer Psychologen. "Deshalb sollte man gemeinsam mit dem Partner entscheiden, ob das für uns beide überhaupt passt und diesen Tag dann bewusst gemeinsam planen."

Bewusst gestalten
"Die größte Herausforderung des Lebens ist für jeden die Beziehungsgestaltung - wie findet man jemanden, wie trennt man sich und wie findet man einen neuen Partner", so der Psychologe. Und dies war schon immer kompliziert. Allerdings werde heute vieles bewusster gestaltet als noch vor 100 Jahren, als man den Bund fürs Leben einfach als gegeben ansah. "Als sich meine Oma scheiden lassen wollte, war das ein Unding. Vor allem als Frau tat man so etwas nicht."

Partnersuche im Internet

Zudem hat sich mittlerweile eine weitere Möglichkeit zur Beziehungsanbahnung ergeben, die es früher einfach nicht gab: das Internet. Zwar würden nach Ansicht Binder-Krieglsteins auch in Zukunft mehr als 50 Prozent der Paare "Face to Face" zueinanderfinden, doch habe das World Wide Web einen riesigen Vorteil: Beziehungen halten nämlich umso leichter, je deckungsgleicher die beiden Bedürfnisprofile sind. "Das muss nicht ident sein, aber ähnlich." Hat man die selben Vorlieben in Sachen Urlaub, kann er in die Sauna, während sie Schwimmen geht, oder lässt man sich gegenseitig Zeit und Raum für spezielle Interessen? So ließe sich der gemeinsame Alltag mit wenig Aufwand arrangieren.

Und genau diese Fragen klärt man beim ersten Gespräch nach einem Kennenlernen ab - kann ich mit diesem an und für sich interessanten und attraktiven Menschen auskommen? "Aber ich kann nicht alle Kandidaten in Wien darauf überprüfen, sondern schaffe bestenfalls pro Abend drei Personen", meinte der Psychologe. Im Internet werden hingegen drei Millionen Menschen in fünf Sekunden mit dem eigenen Profil abgeglichen. Eines sollte man nur tunlichst vermeiden: Sich besser und attraktiver darzustellen, als man tatsächlich ist. "Dann funktioniert das Ganze natürlich nicht."
 

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