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Die großen Wiener Bauprojekte

24.06.2013

Neues Zentrum: Der neue Wiener 
Hauptbahnhof ist Verkehrsdrehscheibe, Office-Standort und Wohnhaus-Gelände in einem.

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© TZ "Oesterreich" Roman Fuhrich
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Die großen Bauprojekte Wiens kombinieren oft Wohnen, Einkaufen, Arbeiten und die nötige Verkehrsinfrastruktur an einem Ort: So ist der Hauptbahnhof Wien nicht nur die Verkehrsdrehscheibe für die Bahnen in Zentraleuropa, sondern ab Ende 2015 auch die Arbeitsstätte für 4.000 Banker der Erste Group, die hier ihr neues Gruppen-Headquarter beziehen.

Büros und Appartements
Insgesamt hat der Erste Campus auf dem Gelände des Hauptbahnhofs knapp 117.000 Quadratmeter Nutzfläche – er vereint rund 20 Standorte der Ersten unter einem Dach. Doch auch umfangreiche Wohnhausanlagen sind im Konzept des neuen Hauptbahnhofs fix dabei – etwa im Quartier Belvedere. Neben dem Parkhotel Belvedere finden sich dort die Parkappartements am Belvedere von Seeste.

Auch Projekte wie der Viola Park und die Seestadt Aspern schaffen Wohnraum-Nachschub für Wien. Die Bauprojekte sind dabei gleichzeitig ein wichtiger Impulsgeber für die Baubranche in ganz Österreich, mit der Tausende Jobs geschaffen werden.

 

Drehscheibe für Wien

© Kernmayer

Mit dem neuen Hauptbahnhof entsteht in Wien ein Knotenpunkt im europäischen Schienennetz. Der herausragenden Bedeutung des Projekts entspricht auch seine Architektur: Highlight ist die markante Dachkonstruktion der Unger Steel Group, die alle Bahnsteige überspannen wird und im Inneren eine natürliche Belichtung schafft.

Stahl-Technik
Die 14 Rauten, jeweils 76 Meter lang, werden in Bahnsteigrichtung alle 38 Meter mit einer Zwillingsstütze abgestützt. Mit der Breite von rund 120 Metern und einer Länge von 210 Metern misst das Rautendach insgesamt 25.000 Quadratmeter und erhebt sich bis zu 15 Meter über dem Boden. Auf der Ostseite wird die Rautenstruktur in ein System aus Einzelbahnsteigdächern übergeführt (11.000 Quadratmeter Fläche). Auch der Vorplatz Süd wird mit einem Vordach geschützt.

 

Neuer Hotspot in City

© Wertinvest/Pilo Pichler

Das Areal rund um den Wiener Eislaufverein – also der Bereich Wiener Konzerthaus, Wiener Eislaufverein (WEV) und Hotel InterContinental in Wien Landstraße – soll ein neues Gesicht bekommen: Der im Herbst beginnende Architekturwettbewerb will an diesem Standort eine Gestaltungslösung finden, die die besten Entfaltungsmöglichkeiten für das Hotel InterContinental, den Wiener Eislaufverein und für das Wiener Konzerthaus bietet und auch den Wunsch der Wiener nach städtischem Erholungsraum umsetzt.

Kultur, Sport, Meetings
Mit den neu geplanten Konferenz- und Veranstaltungsräumen wird das Hotel InterContinental an seine Tradition als Kongresshotel anknüpfen. „Wir verfolgen mit dem Projekt ein langfristiges Engagement. Ziel ist es, einen Platz zu schaffen, wo Menschen gerne hingehen und wo es eine einzigartige Kombination aus Musik, Sport, Hotellerie, Gastronomie und Freizeitgestaltung geben wird“, erklärt Daniela Enzi, Geschäftsführerin der WertInvest und verantwortlich für die Standortentwicklung.

Derzeit bereitet die WertInvest in enger Kooperation mit der Stadt Wien die Ausschreibung des Verfahrens für die Architektur und Gestaltung der Freiräume vor, die im Herbst starten soll. „Wir planen ein transparentes, offenes Verfahren, das den Teilnehmern größtmögliche Freiheit dahin gehend lässt, auf Basis der vorliegenden Empfehlungen eine dem Platz angemessene Gestaltung zu finden“, so Enzi.

Für die Abwicklung des Wettbewerbs konnte mit dem Berliner Büro [phase eins] ein spezialisiertes Team mit internationaler Erfahrung in dem Bereich gewonnen werden.

 

Die Belvedere-Stars

© zoomvp.at

Der Erste Campus wird ab 2016 das neue Headquarter für die Erste Group Bank AG werden und entsteht auf dem Areal des alten Südbahnhofs. Statt auf 20 Standorte über die Stadt verteilt, werden die Mitarbeiter dann ihre Arbeitsplätze vereint auf dem Erste Campus haben.

Mit Jahresbeginn 2013 haben alle Bauteile das Straßenniveau erreicht. Der Erste Campus wächst nun unermüdlich und wird bis Ende des Jahres seine komplette Größe erreicht haben.

Stararchitekt
Die Seeste Bau AG errichtet zusammen mit Stararchitekt Renzo Piano im südlichsten Teil des Bahnhofkomplexes das „Parkhotel am Belvedere“ und die Wohnanlage „Parkappartements am Belvedere“. Dabei werden insgesamt rund 300 Eigentums-, Penthouse- sowie Vorsorgewohnungen mit Ausblick auf den Schweizer Garten sowie das Belvedere errichtet.

 

Wohnen in Violett

© königlarch architekten

Das städtische Entwicklungsprojekt Viola Park soll das Areal rund um die Generali-Arena auf dem Laaer Berg in Wien Favoriten neu gestalten – mit dabei sind u. a. der Fußballklub Austria Wien und das Bauunternehmen Mischek. Das städtebauliche Gesamtkonzept für das Areal sieht die Errichtung neuer Wohnungen, eines Sportgymnasiums, eines Kindergartens und eines Nahversorgungsgeschäfts vor.

Anlauf gestartet
Geplant wird das Großprojekt von dem Wiener Architekturbüro königlarch architekten. Ein wichtiger Teil ist die geplante 1. Wiener Ballsportakademie: Dabei handelt es sich um ein Ausbildungskonzept, das mehrere Ballsportarten wie Fußball, Volleyball, Basketball und American Football an einem Standort vereinigen soll.

Heuer läuft nun das Flächenwidmungsverfahren für den Viola Park, mit dem Baubeginn ist aber nicht vor 2014 oder 2015 zu rechnen, wobei der Bau dann in mehreren Phasen über die Bühne gehen soll.

Ein Langfristplan
2007 hat sich der Fußballklub, der damals über mehrere Standorte verteilt war – so gab es die Akademie in Hollabrunn, der Nachwuchs hatte seinen Standort im Prater – entschlossen, alle Bereich im 10. Bezirk zusammenzufassen. Seitdem hat die Austria bereits über 25 Millionen Euro investiert.

 

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