Was ist besser?
Bitcoin vs. Gold: Das ultimative Duell
18.12.2025Anleger fragen sich zunehmend, worauf sie in Krisenzeiten setzen sollen: auf das bewährte gelbe Edelmetall oder die älteste Kryptowährung?
Die Antwort im Kampf Bitcoin gegen Gold lautet: Beide haben ihre Stärken – und ergänzen sich im klugen Portfolio. Was wie ein Wettkampf klingt, kann sich ergänzen. Denn die Lage aktuell ist brisant:
Inflation, Schuldenkrisen und geopolitische Spannungen verunsichern die Finanzmärkte. Auch der US-Präsident Donald Trump sorgt für zusätzliche Unruhe auf den Finanzmärkten mit Strafzöllen und andere erratischen politischen Entscheidungen. Inmitten dieser Unsicherheit rücken zwei Anlageklassen ins Zentrum: Gold und Bitcoin. Beide haben heuer erst stark zugelegt. Seit Jahresbeginn ist Gold im Plus: um rund 67 Prozent in US-Dollar, Bitcoin hingegen ist seit Jahresbeginn um neun Prozent gefallen (nach einem Allzeithoch im Oktober).
Beide Investments gelten vielen Anlegern als moderne Stabilitätsanker. Kein Wunder also, dass Zentralbanken ihre Goldreserven aufstocken: Laut World Gold Council wurden bereits im ersten Quartal 2025 weltweit 1.206 Tonnen nachgefragt – der höchste Wert seit 2016. Parallel befeuern Milliardenzuflüsse in Bitcoin-ETFs die Nachfrage nach der Kryptowährung: In den letzten Wochen flossen rund fünf Milliarden US-Dollar in börsennotierte Bitcoin-ETFs – ein starkes Signal institutioneller Nachfrage.
Altbewährter Liquiditätspuffer mit globaler Akzeptanz
Gold gilt seit Jahrtausenden als verlässlicher Wertspeicher – gerade in Krisenzeiten. „Geopolitische Spannungen, wirtschaftliche Unsicherheiten und eine anhaltend hohe Inflation haben die Nachfrage nach sicheren Anlagen erhöht“, erklärt Reinhard Walz, Leiter Vertrieb und Marketing bei ÖGUSSA, dem führenden Anbieter für Feingoldbarren in Österreich. Neben Zentralbanken setzen auch immer mehr Privatanleger wieder auf das gelbe Edelmetall. Denn Gold ist physisch greifbar, weltweit handelbar, nicht anfällig für Cyberrisiken – und aufgrund seiner natürlichen Knappheit ein bewährter Schutz vor Kaufkraftverlust. Die gesamte je geförderte Goldmenge passt in einen Würfel mit nur 21,5 Metern Kantenlänge – eine eindrucksvolle Visualisierung des begrenzten Angebots. „Gold ist ein Anker“, sagt Walz. „Es steht nicht nur für Wert, es ist ein realer, liquider Gegenstand mit globaler Akzeptanz.“ Gerade in instabilen Regionen oder bei Systemrisiken ist physisches Gold als rasch veräußerbare Reserve besonders gefragt.
Bitcoin: Dezentral, limitiert und knapp
Ganz anders, aber nicht minder spannend ist Bitcoin: eine rein digitale Anlageklasse, begrenzt auf exakt 21 Millionen Coins. Bereits heute sind über 94 Prozent davon geschürft – das letzte Bitcoin entsteht voraussichtlich erst im Jahr 2140. Diese programmierte Knappheit, gepaart mit Transparenz und Dezentralität, macht Bitcoin zu einem digitalen Pendant zum Gold. Lukas Enzersdorfer-Konrad, Deputy CEO der österreichischen Krypto-Handelsplattform Bitpanda, betont: „Bitcoin ist kein Ersatz für Gold, sondern ein Asset mit eigenen Eigenschaften: Knappheit, Transparenz, Dezentralität.“
Die stärkere Korrelation zur Techbörse Nasdaq erklärt er mit dem zunehmenden Einstieg institutioneller Investoren. „Professionelle Investoren handeln Bitcoin zunehmend wie Tech-Aktien.“ Ein entscheidender Meilenstein war dabei die Zulassung erster Bitcoin-ETFs in den USA. Sie ermöglichen Pensionsfonds und Vermögensverwaltern erstmals einen regulierten Zugang. „Das hat nicht nur Kapital in den Markt gebracht, sondern auch Vertrauen gestiftet“, so Enzersdorfer-Konrad.
Gleichzeitig wird die technische Infrastruktur weiterentwickelt – etwa durch das Lightning Network, das schnellere Transaktionen ermöglicht, oder Taproot, das die Privatsphäre verbessert. Bitcoin ist allerdings volatil. Sein Preis reagiert empfindlich auf makroökonomische Faktoren wie Zinspolitik, Liquidität und politische Unsicherheiten. Gerade das macht ihn zu einem taktischen Instrument im Portfolio, wenn man seine Schwankungsbreite bewusst einkalkuliert. Wer jedoch einen langfristigen Horizont mitbringt, konnte bisher trotz aller Rückschläge eine beeindruckende Performance beobachten.
- Gold: Wer physisch in Gold investieren möchte, greift häufig zu klassischen Barren. ÖGUSSA bietet diese in verschiedenen Größen an – vom 1-Gramm-Barren bis hin zur besonders beliebten 1-Unze (rund 31,1 Gramm). Anlagegold ist in Österreich mehrwertsteuerbefreit – das macht es zusätzlich attraktiv.
- Bitcoin: Auch beim Einstieg in die Kryptowelt gilt: Sicherheit geht vor. Der Bitcoin-Kurs liegt aktuell bei rund 85.000 US-Dollar. Wer investieren möchte, ist bei Bitpanda gut aufgehoben – die Plattform mit Sitz in Wien zählt zu den seriösesten Anbietern im deutschsprachigen Raum. Der Kauf funktioniert unkompliziert, schon ab wenigen Euro – entweder als Einmalanlage oder via Sparplan.
Zwei Strategien, ein Ziel: Werterhalt
Trotz aller Unterschiede verbindet Gold und Bitcoin ein gemeinsames Ziel: Werterhalt. Doch die Wege dorthin sind unterschiedlich. „Bitcoin bietet vor allem eines: Diversifikation. Als Asset mit eigenen Preisdynamiken kann es helfen, das Risiko im Gesamtportfolio zu streuen“, sagt Enzersdorfer-Konrad. Wer ihn versteht, kann von der breiten Streuung profitieren. Besonders in Phasen expansiver Geldpolitik oder politischer Unsicherheit zeigt Bitcoin Stärke – als Gegenentwurf zu traditionellen Währungen. Auch der Blick auf institutionelle Strategien zeigt: Viele Vermögensverwalter setzen inzwischen auf eine Kombination beider Werte. Gold bietet Sicherheit in Krisen, Bitcoin Chancen im Aufschwung. Damit kann man unterschiedliche Marktphasen gezielt ausbalancieren. Internationale Vermögensberater empfehlen daher zunehmend ein duales Modell – mit defensivem Kern (Gold) und offensivem Satelliten (Bitcoin). Für Walz bleibt Gold dagegen unverzichtbar: „Gold hat sich über Jahrhunderte bewährt – das kann kein anderes Asset von sich behaupten.“
Kein Entweder-oder, sondern kluges Sowohl-als-auch
Gold und Bitcoin sind kein Widerspruch, sondern ergänzende Bausteine in einer modernen Anlagestrategie. Die Kombination beider kann helfen, Krisenfestigkeit mit Zukunftspotenzial zu verbinden – vorausgesetzt, Anleger achten auf ihre Risikotoleranz und wählen die Gewichtung bewusst. Wer auf Langfristigkeit setzt und technologische Entwicklungen im Blick behält, wird in beiden Anlageformen eine starke Antwort auf die Herausforderungen von 2026 und darüber hinaus finden.