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09.01.2017

 

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Warnungen von Intensivmedizinern und Rendi-Wagner. Hallo, ist da wer?

Es sind leider keine gute Nachrichten, die uns erreichen. Die öffentlichen Spitäler der Stadt Wien verschieben erneut „planbare“ und „nicht dringende Operationen“. Ein Teil wird an Privatspitäler delegiert, ein Teil wird erst wieder aufgenommen werden können, wenn sich die dritte Welle gelegt hat.

Diese erneuten „Kollateralschäden“ kommen nicht überraschend. AKH-Intensivmediziner wie Thomas Staudinger hatten bereits vor über zwei Wochen vor genau dieser Situation gewarnt. Die Neuinfektionen in Wien und ganz Österreich (ausgenommen Vorarlberg) steigen und steigen.

Diese Warnungen von den echten Experten als „Alarmismus“ abzutun, ist sehr kurzsichtig. Wie an dieser Stelle wiederholt geschrieben, wird die pandemische Situation im Osten Österreichs – speziell in Wien und Burgenland – sich weiter verschlechtern.

Zudem zeigt sich immer deutlicher, dass B.1.1.7 nicht nur weit ansteckender ist, sondern auch krankmachender. Das heißt, dass Menschen – es sind übrigens auch 40-Jährige, 50-Jährige – früher auf Intensivstationen landen und dort bleiben. In Wien hat man bereits fast die Auslastungswerte von November/Dezember der zweiten Welle erreicht. Das zeigt die Gefahr dieser Pandemie in der Pandemie: Die Fälle steigen zwar langsamer, dafür müssen mehr Erkrankte in den Intensivstationen behandelt werden.
Angesichts dieser Entwicklung – Wien geht auf eine Siebentages-Inzidenz von 300 zu, Österreich liegt deutlich über 200 – liest sich die jüngste Meldung aus Deutschland fast utopisch: „Hamburg zieht wegen Inzidenz 100 die Notbremse“.

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner warnt jetzt vor einem „Kollaps“ des Gesundheitssystems und fordert ein rasches Gegensteuern. Sie hat Recht damit. Aber diesmal muss man das nicht nur den Herren Sebastian Kurz und Rudolf Anschober, sondern auch den Landeshauptleuten erklären. Ob sie erneut die Warnungen der Intensivmediziner ignorieren?
  

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