FALL DER WOCHE

13-Jähriger tot im Zimmer - Bub ist erstickt

06.09.2025

Schock, Trauer und Rätselraten nach dem Tod eines 13-Jährigen in Leobendorf m Bezirk Korneuburg: Die Staatsanwaltschaft prüft eine mögliche Drogenintoxikation. 

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NÖ. Ein Horror-Szenario, das kein Elternteil erleben möchte, müssen die Hinterbliebenen eines Teenies, der heuer in die 4. Klasse eines Gymnasiums im Bezirk Korneuburg gekommen wäre und der begeistert im Vereinsnachwuchs Fußball spielte, durchmachen. Wie zuletzt bekannt wurde, kam es in der letzten Ferienwoche zu dem Drama, das sich völlig unerwartet und plötzlich ereignete. Wie berichtet, wurde der 13-Jährige tot zu Hause in Leobendorf aufgefunden.

Wie die Staatsanwaltschaft Korneuburg gegenüber oe24 bestätigte, brachte vor allem die Auffindesituation nicht nur für seine völlig geschockte Familie sofort den Verdacht auf, dass Suchtgift im Spiel gewesen sein könnte. Demnach soll der 13-Jährige an einer wohl unbeabsichtigten Vergiftung bzw. Überdosierung einer noch nicht bekannten Suchtgiftsubstanz verstorben sein. Passiert ist der schreckliche Vorfall am Dienstag, dem 26. August, nur wenige Tage vor dem Start ins neue Schuljahr - wobei der Teenager an seinem eigenen Erbrochenen erstickt ist.

Sogar Mordermittlungen möglich

Laut Behördensprecherin Gudrun Bischof hat die Staatsanwaltschaft Korneuburg nach dem Tod des 13-Jährigen in Leobendorf eine Obduktion angeordnet: "Es besteht der Verdacht einer Intoxikation mit Suchtgift." Mit dem Ergebnis ist allerdings erst in vier bis sechs Wochen zu rechnen, da ein wesentlicher Bestandteil ein doch recht aufwendiges chemisch-toxikologisches Gutachten - nicht nur des Blutes des 13-Jährigen, sondern  auch vor Ort vorgefundener Substanzen - ist.

Sollte sich der Verdacht bestätigen, steht die Polizei schon bereit für weitere Ermittlungen - vor allem, woher der Bub die Drogen bekommen hat. Da geht es dann nicht nur um ein Suchtgift-, sondern bis hin zu einem Tötungsdelikt sowie langjährige Haftstrafen für Dealer, die Minderjährige mit Drogen(kostproben) versorgen, die zu furchtbaren Konsequenzen führen. Mutige Ermittler würden sogar eine Mordanklage ins Auge fassen.

Im ganzen Bezirk Korneuburg hat der mehr als bedenkliche Todesfall jedenfalls große Besorgnis ausgelöst. Eine private Whatsapp-Gruppe zum Thema Drogen wurde gegründet und verzeichnete innerhalb weniger Stunden mehrere hundert Mitglieder. Auch die Bürgermeisterin von Leobendorf, Magdalena Batoha meldete sich zu Wort und sprach davon, dass Unbekannte Kinder und Jugendliche - im Umfeld von Schulen - mit Suchtgift zum Testen ködern. Gemunkelt wird von Ecstasy, MDMA oder auch Ketamin(tabletten).

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