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3.700 Flüchtlinge in Nickelsdorf angekommen

10.09.2015

ÖBB-Sonderzüge bringen die Menschen zum Wiener Westbahnhof.

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Hunderte Flüchtlinge sind seit der Nacht auf Donnerstag aus Ungarn in Nickelsdorf und Wien eingetroffen. Mit Stand 10.30 Uhr befanden sich am Donnerstag nach Angaben des Innenministeriums 3.700 Flüchtlinge in Nickelsdorf und 2.000 in Wien. "Tendenz steigend" - man erwartete noch Tausende mehr.

Sonderzüge nach Wien
Am Wiener Westbahnhof ist am Donnerstagvormittag ein zweiter Sonderzug aus Nickelsdorf eingetroffen. An Bord befanden sich erneut rund 500 Flüchtlinge, die in der Nacht die österreichisch-ungarische Grenze überquert hatten. Wie auch die Passagiere eines ersten Transports, mussten sie vorerst am von der Polizei abgeriegelten Bahnsteig eins auf Anschlüsse nach Deutschland warten.

ÖBB stellt Zugverkehr ein
Die ÖBB stellt aufgrund der "massiven Überlastung" den Zugverkehr zwischen Österreich und Ungarn vorübergehend ein. Das betrifft sowohl die Railjet-Verbindung auf der Strecke Wien-Budapest sowie grenzüberschreitende Regionalzüge, wie die ÖBB am Donnerstag in einer Aussendung mitteilte.

Bis auf Weiteres werden auch keine Tickets für Fahrziele in Ungarn verkauft, heißt es in der Aussendung. Für Pendler und Schüler aus dem Raum Neusiedl/See und Bruck/Leitha werde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen organisiert. Die Shuttlezüge von Nickelsdorf zum Wiener Westbahnhof bleiben aufrecht, um Fahrgästen die Weiterreise in den regulären Zügen Richtung Westen zu ermöglichen.

Weiterer Ansturm erwartet
Laut Polizei kommen die meisten Flüchtlinge derzeit innerhalb eines Tages von der serbischen Grenze nach Österreich. Von Röszke würden die meisten nach Budapest fahren und von dort mit dem Zug nach Hegyeshalom kommen.

Hilfsorganisationen erwarten in den kommenden Tagen weiter eine große Anzahl von Flüchtlingen. Da am 15. September verschärfte Einwanderungsbestimmungen in Kraft treten, versuchen zahlreiche Menschen noch vorher Ungarn Richtung Österreich zu durchqueren. Das umstrittene neue ungarische Einwanderungsgesetz sieht unter anderem Gefängnisstrafen von bis zu drei Jahren für alle vor, die den von Budapest an der Grenze zu Serbien errichteten Stacheldrahtzaun überwinden.

oe24 berichtet auch heute wieder LIVE über die aktuellen Ereignisse

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