Feuerwehreinsatz

260-Kilo-Mann mit Kran gerettet

13.12.2011

Schwere Bergung nach Kollaps - Notarzt rief die Feuerwehr zu Hilfe.

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© FF Grafenwörth/ ÖSTERREICH/ Fuhrich
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„Ich war duschen“, sagt Jürgen H. Dabei wurde dem 32-Jährigen übel – Ohnmacht drohte, der Koloss hatte einen Kreislaufkollaps erlitten. „Ich konnte keinen Schritt mehr gehen, musste mich setzten. Mein Vater rief den Hausarzt, der alarmierte die Rettung“, erinnert sich der Pfundskerl im ÖSTERREICH-Gespräch an Montagvormittag.

Kein Platz im CT
Kurz darauf standen drei Sanitäter aus Krems vor einem gewichtigen Problem – wie sollten sie den XXL-Patienten in ihren Rettungswagen bringen?

In ihrer Verzweiflung riefen sie Verstärkung – und die Feuerwehr zu Hilfe. Der überschwere Jürgen konnte in dem Moment keinen Millimeter mehr gehen.

Odyssee
Für den beleibten Lastwagenfahrer begann damit eine ziemliche Odyssee. Zuerst wurde er mit einem Bergekran der Feuerwehr Grafenwörth aus dem Haus und in den angeforderten Bettentransporter gehoben, der ihn ins Klinikum Krems fuhr. Nur: Dort passte er nicht in die Röhre des Computertomografen. Also ging es weiter nach Hollabrunn.

Abspecken
„Doch auch hier war ich zu schwer für die Röntgenröhre“, gibt Jürgen kleinlaut zu. Zumindest durfte er dort bleiben und hat jetzt ein wahres Monsterprogramm vor sich. Der PS-Fan muss abspecken. „Für die Diätberaterin ist das sicher schwieriger als für mich“, lächelt er. „Außerdem werden sie mir ein Magenband einsetzen. Ich muss einfach weniger werden“, lässt der Motorsport-Fan keinen Zweifel am Lebenswillen aufkommen. „Jetzt lasse ich mich runderneuern, dann schauen wir weiter“, lacht er im stabilen Krankenbett.

ÖSTERREICH: Sie sind im Motorsport aktiv – trotz Ihrer Leibesfülle.
Jürgen H.:
Überhaupt kein Problem. Als Schriftführer des Racing Club Austria bin ich auf vielen Rennstrecken zu Hause.

ÖSTERREICH: Stammt Ihr Körperumfang vom guten Essen?
Jürgen H.:
Nein, eher vom unregelmäßigen essen, ein Problem vieler Berufsfahrer. Vielleicht habe ich auch übertrieben, wenn ich auch um zwei Uhr früh zum Kühlschrank ging.

ÖSTERREICH: Wie soll es jetzt weitergehen?
Jürgen H.:
Die Ärzte und die Diätassistentin haben viel mit mir vor. Ich muss von meinem Schwergewicht runter. Ich will doch noch älter werden.

ÖSTERREICH: Nur – allein mit der geplanten Magenverkleinerung wird das aber nicht möglich sein?
Jürgen H.:
Ich weiß nicht. Richtig aufgegangen bin ich erst in den letzten paar Monaten. Das hängt mit meinem Wasserhaushalt im Körper zusammen. Der bekommt die Flüssigkeit nicht weg. Darum bin ich so aufgeschwemmt.

ÖSTERREICH: Der Grund?
Jürgen H.:
Den versuchen die Ärzte gerade herauszufinden.

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