Bluttat in Innsbruck

34-Jähriger wegen Mordes vor Gericht

23.03.2016

Der Angeklagte war zum Tatzeitpunkt wegen Schizophrenie nicht zurechnungsfähig.

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© APA/ Zeitungsfoto.at
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Nach einer Bluttat im Innsbrucker Stadtteil Höttinger Au im August des vergangenen Jahres hat sich am Mittwoch am Landesgericht Innsbruck ein 34-Jähriger wegen Mordes verantworten müssen. Ihm wird zur Last gelegt, seine damalige Freundin erstochen zu haben. Der Angeklagte war laut Psychiaterin Adelheid Kastner zum Tatzeitpunkt aufgrund einer schizophrenen Erkrankung nicht zurechnungsfähig.

Erste Symptome
Bereits im Jahr 2002 seien bei dem Beschuldigten erste Symptome der Erkrankung aufgetreten, berichtete die psychiatrische Gutachterin vor Gericht. Durch eine medikamentöse Behandlung habe man die Krankheit dann jedoch in den Griff bekommen. Wenige Wochen vor der Tat hatte der 34-Jährige seine Medikamentendosis jedoch selbstständig drastisch reduziert. "Dadurch ist es dann prompt zu einer Verschlechterung gekommen", sagte Kastner.

Wahnvorstellungen
Der Angeklagte gestand die Tat vor Richter Josef Geisler, berichtete aber von Wahnvorstellungen, die ihn zu der Tat getrieben hätten. "Ich dachte ich wäre Gott und meine Freundin war der Teufel", sagte der 34-Jährige. Die beiden waren zu diesem Zeitpunkt bereits seit zehn Jahren in einer Beziehung. "Sie war meine große Liebe. Ich war in meinem Wahn, ich weiß, dass es falsch war und dass das nicht mehr passieren darf", beteuerte der Mann. Die Psychiaterin legte eine Einweisung des Angeklagten in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher nahe.

Messerstiche
Der 34-Jährige hatte laut Anklage am 14. August 2015 seine damals 33-jährige Freundin in der Küche seiner Wohnung mit zahlreichen Messerstichen getötet. Danach hatte er selbst die Polizei verständigt und sich widerstandslos festnehmen lassen. Die Frau war noch am Tatort ihren Verletzungen erlegen.

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