Teurer Spaß

610 Euro Strafe für ein einziges Hundstrümmerl

12.10.2016

Wienerin drehte wegen Hundekot-Strafe völlig durch – Rekordstrafe verhängt.

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Das war ein teurer Spaß: Zwei Waste Watcher beobachteten eine Wienerin dabei, wie sie ein Hundstrümmerl liegen ließ, statt es mit einem „Sackerl fürs Gackerl“ zu entsorgen.

Teure Schimpftirade

Die städtischen Aufsichtsorgane versuchten, der Dame die Sachlage zu erklären und sie zur Zahlung eines Organmandats von 36 Euro zu bewegen. Vergeblich. Sie weigerte sich auch, den Hundekot wegzuräumen und ihren Ausweis herzuzeigen – stattdessen beschimpfte sie die „Hundstrümmerl-Sheriffs“ aufs Übelste.

Das Resultat: Statt des Organmandats erfolgte eine Anzeige, im Verwaltungsstrafverfahren wurden 600 Euro Strafe verhängt, inklusive Bearbeitungsgebühr kostete der Spaß stolze 610 Euro.

3.700 Amtshandlungen

Nur eines der Beispiele, was droht, wenn man sich nicht an die strengen Sauberkeitsregeln in Wien hält: Im ersten Halbjahr gab es durch die Waste Watcher 3.700 Amtshandlungen und 13.000 Info-Gespräche. „Der Einsatz wirkt. Wien ist eine der saubersten Städte Europas“, erklärt Umweltstadträtin Ulli Sima. Und die Disziplin steigt: Bei 55.600 gemeldeten Hunden werden täglich 60.000 Gackerl-Sackerl gezählt. Josef Galley

 

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