Nach Esti-Razzia:

Aktion scharf in den Gefängnissen

22.02.2015

Die Justiz will gegen die Flut illegaler Handys in den Gefängnissen vorgehen.

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© Privat/Kernmayer
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Doppelmörderin Estibaliz Carranza ließ sich erst vor Kurzem ein Handy ins Frauengefängnis Schwarzau schmuggeln und wurde beim Telefonieren erwischt – ÖSTERREICH berichtete. Die traurige Wahrheit: Geschmuggelte Handys sind in Österreichs Haftanstalten kein Einzelfall. Pro Jahr werden bis zu 700 Handys von Beamten aufgespürt. „Geschmuggelte Handys sind bei den unerlaubten Gegenständen sicher das größte Problem. Sie werden entweder in Wäschepaketen, über Besucher oder Freigänger in die Gefängnisse geschmuggelt“, sagt Peter Prechtl, der Chef der Vollzugsdirektion.

Schmuggel
Nach dem „Fall Esti“ reagiert die Justiz jetzt mit einer Aktion scharf. Prechtl bestätigt, dass die Justiz in diesen Wochen sehr bemüht ist, den Handy-Schmuggel zu unterbinden. Konkret sind neben Leibesvisitationen in allen Haftanstalten Stör­sender und sogenannte ­Handyfinder installiert, wie Erich Huber-Günsthofer, Leiter der Abteilung Sicherheit, betont.

Zudem sind in jedem Gefängnis in den Abteilungen Torbogen-Sonden aufgestellt, die – wie bei der Sicherheitskontrolle am Flughafen – sensibel auf Metallteile reagieren. Und: Streng geheim läuft seit einigen Wochen ein Testprojekt, bei dem ein neues System zur Datenunterdrückung getestet wird. „Wir sind ständig auf der Suche nach neuen Systemen, aber wir haben bisher keine zufriedenstellende technische Lösung gefunden“, klagt Prechtl.

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