Streifen gecrasht

Amokfahrer raste in Wien sogar über Gehsteig

09.04.2024

Völlig ausgezuckt ist Montagnachmittag ein 31-Jähriger, der mit einem Freund im geparkten Auto chillte und vermutlich kiffte. Als ein Parksheriff den Pkw entdeckte, begann eine beispielslose Amokfahrt.

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© Viyana Manset Haber
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Wien. Das Parkraumüberwachungsorgan stellte an dem im Bereich der Ottakringer Straße abgestellten Opel Vectra nämlich fest, dass die montierten Kennzeichen von einem anderen Auto stammen und also gestohlen waren - und meldeten das korrekt weiter.

Obwohl die alarmierte Polizei mit Blaulicht vor Ort kam und die Insassen des angezeigten Pkws zum Aussteigen aufforderten, gab der Lenker plötzlich Extrem-Gas. Und wurde zum Amokfahrer, wobei man von Glück reden kann, dass es keine Schwerverletzten und Toten gab:

So überfuhr der Raser mit deutlich erhöhter Geschwindigkeit etliche Stopp-Tafeln, rote Ampeln und wurde in Einbahnstraßen zum Geisterfahrer. Im Bereich der Veronikagasse donnerte der 31-Jährige (mit Balkan-Wurzeln) mit Karacho den dortigen Schutzweg, sodass mehrere Personen zur Seite weichen mussten, um nicht erfasst zu werden. Am Hernalser Gürtel fetzte er sogar über den Gehsteig - wiederum mussten Passanten zur Seite springen. Apropos: Auch der bisher unbekannte Beifahrer sprang hier - und zwar aus dem Auto und lief davon.

© zVg

Der irre Raser dagegen gab weiter Stoff, touchierte in der Friedmanngasse ein Gebäude und kollidierte in der Schellhammergasse mit zwei anderen Pkws. Dabei wurden eine 56-Jährige und ein 34-Jähriger leicht verletzt, die Frau musste ins Spital.

Kurz darauf, mittlerweile war es 17 Uhr, rammte der Opel-Fahrer absichtlich zwei Streifenautos, die versuchten, den Mann an der Weiterfahrt zu hindern. Hierbei erlitt eine Beamtin Blessuren.

Auto als Waffe - bis zu 10 Jahre Haft drohen

In weiterer Folge konnte der Amokfahrer durch einen Streifenwagen abgedrängt und zum Stillstand gebracht werden. Der 31-jährige Tatverdächtige versuchte zu Fuß zu flüchten, konnte jedoch angehalten und festgenommen werden. Im Zuge der heftigen Gegenwehr wurde ein Beamter im Bereich der Hand sowie des Knies verletzt. 

Im Opel konnten Suchtmittel (augenscheinlich Cannabis) vorgefunden und sichergestellt werden.

Gegen den Fast & Furious-Epigonen wird wegen Gemeingefährdung und absichtlich schwerer Körperverletzung ermittelt. So oder so drohen bis zu 10 Jahre Haft. Das Auto - dessen Besitzverhältnisse noch nicht abschließend geklärt sind - wurde, da es als "Waffe" eingesetzt wurde, sichergestellt. 

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