Übung im Burgenland

Angehende Polizisten im Demo-Einsatz

20.06.2013

260 Teilnehmer trainierten am Truppenübungsplatz Bruckneudorf für Großereignisse.

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© apa
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Mit gewaltbereiten Fußballfans hat es die Polizei Donnerstagnachmittag im Burgenland zu tun bekommen - glücklicherweise aber nur bei einer Übung: Bei ihrer Ausbildung zum Polizisten werden die angehenden Gesetzeshüter auch im Fach Ordnungsdienst geschult und sammeln Erfahrungen beim Einsatz in größeren Einheiten. Beim Training auf der Ortskampfanlage des Bundesheeres in Bruckneudorf hatten die Lehrgangsteilnehmer dazu ausgiebig Gelegenheit.

Die Übung wurde vom Bildungszentrum der Sicherheitsexekutive im Burgenland durchgeführt. Beteiligt waren neben Polizeischülern aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland auch Beamte der WEGA und der Einsatzeinheit Burgenland sowie der Militärstreife.

Inmitten der Häuser, die sonst vom Bundesheer übungsweise gestürmt oder verteidigt werden, standen sich diesmal Ordnungskräfte und eine Gruppe von Fans gegenüber, die von Einpeitschern aufgestachelt wurden. Begleitet von Getrommel, hallten Sprechchöre und Pfiffe durch die Luft, bald flogen erste "Geschoße" in Form von Plastikflaschen gegen den Polizeikordon.

Die Einsatzkräfte sahen sich auch mit einer Barrikade aus Kästen und zwei Pkw konfrontiert. Schließlich zerbarsten Molotowcocktails - die bei der Übung sicherheitshalber durch pyrotechnische Effekte ersetzt wurden - mit lautem Knall. "Pyrotechnik ist kein Verbrechen" skandierte die Menge und sorgte auch noch mit anderen Slogans für ein realistisches Szenario.

Auf Befehl ihrer Kommandanten drängten die Uniformierten schließlich die Randalierer zurück und beseitigte die aufgebauten Hindernisse. Als die Polizei die Auflösung der Versammlung anordnete und einige Teilnehmer auf die Exekutive losgingen, kam ein Wasserwerfer zum Einsatz.

Bei Teilnehmern kam die Übung gut an: "Heute ist der Höhepunkt der ganzen Ausbildungswoche. Wir konnten heute alles das anwenden, was wir gelernt haben", meinte der Burgenländer Lukas Kerbl.

Das Wesentliche bei solchen Einsätzen sei, "dass im Endeffekt niemand allein arbeitet, sondern in der Gruppe - dass es keine Einzelgänger gibt", erläuterte Klassenvorstand Hans-Peter Weixler. Für den Kommandanten sei im Einsatz wichtig, dass er trotz der Geräuschkulisse die Übersicht behält und weiß, wo sich seine Kräfte befinden.

Solche Einsätze seien für die Beamten jedoch nicht an der Tagesordnung: "Das ist nicht das alltägliche Polizeileben", so Chefinspektor Ewald Mezgolits vom Bildungszentrum Burgenland. Auch das Eskortieren von Fans und ein Diensthundeeinsatz wurden am Donnerstag geübt. Für die angehenden Polizisten geht die Übungswoche am Freitag zu Ende. Ihre Grundausbildung beenden sie im August.

 

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