Eisenstadt-Umgebung

Arm ab: Mann fuhr selbst ins Spital

12.05.2013

Schrecklicher Arbeitsunfall: Mit Arm in Förderband geraten. Ohne Arm 20 km im Auto.

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© TZ ÖSTERREICH/Bruna
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Das Personal am Empfang im Krankenhaus Eisenstadt traute seinen Augen nicht. Samstagnachmittag kam ein schwer verletzter Mann in die Unfallambulanz, legte seinen abgetrennten Arm auf die Theke und ersuchte höflich, ihm diesen wieder anzunähen.

Mit Arm in Förderband von Siebanlage geraten
Der 39-jährige Arbeiter aus Ungarn war an seinem Arbeitsplatz – einer Firma für Erdarbeiten und Recycling – in Purbach (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) mit seinem rechten Unterarm in das Förderband einer laufenden Siebanlage geraten. Dabei wurde ihm der Arm abgetrennt.

„Der Schwerverletzte schaffte es noch selbst, die Maschine abzuschalten. Dann benutzte der 39-Jährige einen leeren Kanister als Treppe, um seinen Arm aus dem Gerät zu fischen“, so ein Beamter.

Opfer wickelte seinen Arm in einen Pullover
Schwer geschockt wickelte der Arbeiter seinen Arm in einen Pullover, setzte sich hinter das Steuer seines Autos und fuhr noch selbst ins rund 20 Kilometer entfernte Krankenhaus Eisenstadt.

Dort wurde das Opfer erstversorgt und anschließend mit dem Rettungshubschrauber ins Wiener AKH geflogen, wo der Ungar sofort notoperiert wurde. Ob die Operation erfolgreich war, werden die nächsten Tage zeigen. Es bleibt abzuwarten, ob der Körper die abgetrennte Gliedmaße wieder versorgt.

 

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