10 Jahre vermisst
Auto aus Stausee geborgen - Rätsel um Andreas und Max gelöst
22.10.2025Einer der größten Vermisstenfälle Österreichs um zwei seit 10 Jahren abgängige Freunde steht offenbar kurz vor der Klärung: Im Lipno Stausee in Tschechien wurde - mit menschlichen Überresten darin - ein Auto aus dem Wasser geborgen. Genau mit so einem Citroën waren Max und Andreas verschwunden.
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OÖ. Seit September 2015 fehlte von Max Baumgartner und seinem besten Freund Andreas Leitner - beide aus Zwettl an der Rodl im Mühlviertel - jede Spur. Die jungen Männer verschwanden nach einem Pokerabend mit Freunden aus heiterem Himmel.
Zuletzt tranken sie in der Nähe der tschechischen Grenze noch einige Biere zusammen. Die Freunde, mit denen sie Karten gespielt haben, waren längst nach Hause gegangen. Doch die beiden 26-Jährigen waren noch voller Tatendrang. Um 0.56 Uhr riefen sie eine Bekannte an und fragten, ob sie noch Lust hätte, etwas zu unternehmen. Sie verneinte.
Danach stiegen sie in den silbernen Citroën BX 1,9 TRD von Max Baumgartner. Gegen drei Uhr früh wurde der Wagen in Bad Leonfelden von einer Polizeistreife gesehen - unweit der tschechischen Grenze. Das letzte Lebenszeichen.
Das war vor zehn Jahren. Und der Beginn des bekanntesten und mysteriösesten Kriminalfälle Oberösterreichs - der bei Aktenzeichen "XY" gezeigt wurde und bei dem sogar 10.000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesetzt waren. Nun wurde der Wagen mit dem Kennzeichen "UU-883 DP" im Lipno-Stausee, der derzeit historisches Tiefwasser führt, entdeckt. Wie von tschechischen Quellen zu hören ist, konnten im Inneren des Wracks, der etwa zwanzig Meter von der Fähren-Anlegestelle Dolní Vltavice entfernt am Grund gelegen hatte, die menschlichen Überreste von zwei Personen sichergestellt werden.
Noch fehlt die endgültige Gewissheit in Form einer Bestätigung anhand von DNA-Vergleichen, aber man müsse davon ausgehen, dass es sich um die beiden Vermissten handelt, bestätigte am Mittwochabend das Landeskriminalamt in Oberösterreich. Warum die Freunde über die Grenze gefahren waren und ob es ein Unfall oder doch ein Verbrechen war, steht ebenfalls (noch lange) nicht fest.