Oberösterreich

Bank-Mitarbeiterin zweigte 480.000 Euro ab

12.11.2013


Die heute 28-Jährige machte das allerdings nicht für sich, sondern für eine Familie.

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Eine mittlerweile fristlos gekündigte oberösterreichische Bankmitarbeiterin hat im Lauf von fünf Jahren 480.000 Euro abgezweigt, um mit dem Geld einer Unternehmerfamilie zu helfen. Die Staatsanwaltschaft Wels bestätigte einen Bericht von "salzi.at". Das Verfahren wurde wegen tätiger Reue eingestellt. Gegen die Unternehmerfamilie wird wegen Beitragstäterschaft zur Untreue ermittelt.

Frau legte Geständnis ab
Der Fall flog im Sommer bei einer Routine-Revision in dem Geldinstitut auf. Die 28-Jährige gestand die Tat und sagte, sie habe der dreiköpfigen Familie aus dem Salzkammergut, die in finanzielle Schwierigkeiten geraten war, helfen wollen. Im Lauf der Zeit soll sie mehr als 30 fingierte Konten eröffnet, von diesen Geld behoben und der Unternehmerfamilie übergeben haben.

"Im Laufe der Zeit kam die Bankmitarbeiterin immer mehr in eine verhängnisvolle Abhängigkeit zu der Unternehmerfamilie, welche dies bewusst ausnutzte", zitiert salzi.at die Anwältin der Frau. "Meine Mandantin hat auch mehrmals versucht, weitere Geldbeschaffungen abzulehnen", aber sie sei in eine Zwangslage geraten, weil sie einerseits von der Unternehmerfamilie psychologisch unter Druck gesetzt worden sei und andererseits gewusst habe, dass ihr Handeln falsch ist.

Sie will Schaden teiweilse zurückzahlen
Die Frau hat sich mit der Bank geeinigt, bevor der Fall zur Anzeige kam. Sie sagte zu, in den nächsten 30 Jahren durch monatliche Zahlungen einen Teil des Schadens wieder gutzumachen. Daher wurde das Verfahren wegen tätiger Reue eingestellt.

 

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