Innsbrucker Klinik

3-Jährige stirbt nach Routine-OP

29.10.2011

Das Kind starb nach einem Narkose-Zwischenfall bei einer Magenspiegelung.

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Neuerlicher Verdacht auf einen verheerenden Kunstfehler in der Uniklinik Innsbruck: Am Freitagvormittag starb ein dreijähriges Mädchen nach einer Magenspiegelung. Unbestätigten Meldungen zufolge soll es dabei zu einem Narkose-Zwischenfall gekommen sein, bei dem die „Jackson-Droge“ Propofol im Spiel war. Der King of Pop starb nach der Einnahme dieses Narkotikums.

Betroffenheit
Die Klinikleitung bestätigte am Samstag den Tod des kleinen Mädchens: „Alle in die Behandlung eingebundenen Mitarbeiter sind zutiefst betroffen.“ Als erster Schritt sei eine Obduktion angeordnet worden, außerdem hat die Klinik Selbstanzeige erstattet – vorsorglich, wie sie betont: „Wir wissen derzeit noch nicht, ob schuldhaftes Verhalten von irgendeiner Seite mitschuld am Tod der Dreijährigen ist.“ Es gilt die Unschuldsvermutung.

Klebstoff verschluckt
Das Mädchen aus dem Bezirk Schwaz war vor seinem Tod mehrere Tage auf der Pädiatrischen Intensivstation gelegen. Es soll Klebstoff verschluckt haben und kam am 15. Oktober ins Bezirksspital in Schwaz. Von dort wurde es weiter an die Uniklinik verwiesen.

Tragische Serie

  • Am Tiroler Vorzeige-Krankenhaus häufen sich die tragischen Vorfälle mit Kindern:
  • Am 8. Jänner 2008 wurde das Baby Nadina wegen eines Leistenbruchs operiert. Seitdem ist die heute Vierjährige schwer behindert. Wieder war Propofol im Spiel. Die Ärzte haben stets erklärt, es liege kein Behandlungsfehler vor.
  • Am 27. April 2010 starb Amel Dedic (3), der wegen eines Nierenleidens in Behandlung war. Ein erstes Gutachten eines Schweizer Arztes sprach von einem Behandlungsfehler. Ein zweites Gutachten, das die Tilak in Auftrag gegeben hatte, attestiert einen „schicksalhaften Verlauf“. Die Justiz ermittelt.
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