7 Banken im Juli ausgeraubt

Brutaler Bank-Räuber war Box-Profi

30.07.2011

Banküberfälle in Wien und Niederösterreich haben derzeit Hochkonjunktur.

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© Polizei
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Es war ein Tag, den wohl niemand so leicht vergessen wird: Um 15.15 Uhr stürmten am Freitagnachmittag der Georgier Erik A. (20) und sein iranischer Komplize die Sparkasse in der Friedrichstraße im niederösterreichischen Baden. Sieben Kunden befinden sich zu diesem Zeitpunkt in der Filiale und sie durchleben Minuten der Todesangst. Denn die Täter haben es nicht nur auf die Beute abgesehen – auch die Geiseln geraten ins Visier der Gangster. Mit Fußtritten und Faustschlägen werden sie malträtiert, bis das Duo schließlich flüchtet und kurz danach gestellt wird.

Was sich anhört wie eine Szene aus einem Actionfilm, ist längst keine Besonderheit mehr: Fast täglich wurden Ende Juli Banken überfallen. Sieben waren es im gesamten Monat. Schockierend: Im gesamten ersten Halbjahr 2011 wurden dagegen „nur“ 14 Filialen ausgeraubt (2010: 21). Übrigens alle in Wien (fünf Fälle) und Niederösterreich (zwei Fälle). Die Chronologie:

  • Die Serie beginnt am 5. Juli in Möllersdorf (Bezirk Baden). Zwei Bewaffnete stürmten die Volksbank und entkommen mit 25.000 Euro.
  • Am 11. Juli überfällt ein Mann mit hellem Strohhut eine Bank in Wien-Wieden. Eine Fahndung bleibt vorerst erfolglos.
  • Am 15. Juli schlägt derselbe Täter in der Bank-Austria-Filiale in Wieden erneut zu. Wieder kann der 48-jährige Täter flüchten, wird allerdings wenig später von der Polizei gestellt.Sechs Tage später gibt es in Wien-Meidling den nächsten Coup. Um 10.15 Uhr stürmt ein Maskierter eine Bankfiliale in der Oswaldgasse.
  • Am 27. Juli überfällt ein Mann eine Bank in Wien-Landstraße. Er schreit „Geld her – schnell“ und flieht mit der Beute.
  • Am 28. Juli schlägt ein Gangster in Wien-Donaustadt in einer Erste-Bank-Filiale zu.
  • Trauriger Höhepunkt: Jener Bankraub in Baden, bei dem die zwei Täter sogar vier Bankkunden so schwer verletzen, dass sie im Spital behandelt werden müssen.
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