Angst vor Seuche: Bundesheer-Blitzaktion an der Grenze
28.03.2025
Seit 36 Stunden läuft der Großeinsatz des Bundesheeres gegen die gefährliche Maul- und Klauenseuche in der Slowakei! Bis Freitagfrüh wurden bereits mehr als 700 Fahrzeuge dekontaminiert.
53 Soldatinnen und Soldaten der Spezialeinheit AFDRU sind am Grenzübergang Rajka im Einsatz, um eine Ausbreitung der Tierseuche zu stoppen – und damit auch Österreichs Viehbestände zu schützen!
Die Austrian Forces Disaster Relief Unit AFDRU ist nach einem Unterstützungsansuchen über den EU-Zivilschutz-Mechanismus im Einsatz.
Blitzaktion gegen die Seuche
Bis zu 25 LKWs pro Stunde werden dekontaminiert!
700 Fahrzeuge bereits seit Mittwochabend behandelt.
18 Armeefahrzeuge im Einsatz, darunter 6 Spezialwagen.
1.000 Liter Wasser & 100 Liter Chemikalien pro Stunde nötig!
Warum das alles? Die Seuche war zuerst in Ungarn ausgebrochen – nun ist sie auch in der Slowakei, nur einen Katzensprung von Österreich entfernt (Nickelsdorf, Zurndorf, Pama). Falls sie überschwappt, droht eine Katastrophe für Bauern und Viehbestände!
Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) lobt den Einsatz: "Als verlässlicher Partner innerhalb der Europäischen Union leistet Österreich mit dem Einsatz unserer Soldatinnen und Soldaten einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung dieser Tierseuche in der Slowakei ."
Steirer an der Spitze – Miliz im Einsatz
Die meisten der 53 Soldatinnen und Soldaten kommen aus der Steiermark (19), gefolgt von NÖ, Wien, OÖ, Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Verstärkung kommt von der Miliz.
2004: Trinkwasser-Aufbereitung nach dem Tsunami in Sri Lanka
JETZT heißt es: Im Nachbarland vollen Einsatz leisten, um die für Tiere gefährliche Maul- und Klauenseuche einzudämmen und weiteres Vieh zu schützen.
Virologe: "Die gefährlichste Tierseuche"
Die Maul- und Klauenseuche ist die gefährlichste Tierseuche, die wir kennen, weil sie hochansteckend ist", sagt Virologe Norbert Nowotny dem Kurier. Ein einziges Viruspartikel könne eine Infektion auslösen. Die Ansteckung geht vor allem von infizierten Tieren und deren Produkten, aber auch von Geräten wie Melkapparaten aus. "Was angesichts des aktuellen Ausbruchs für uns in Österreich ein Problem darstellen könnte, ist, dass das Virus auch Dutzende Kilometer über die Luft verfrachtet werden kann", wird Nowotny im Bericht zitiert. "Dagegen ist nahezu jede Sicherheitsmaßnahme wirkungslos."
Für Menschen nicht gefährlich
Immerhin ist die Seuche für Menschen nicht gefährlich - Tiere können sich aber leicht anstecken. Betroffene Tiere leiden an hohem Fieber und Schmerzen, wirken apathisch, haben keinen Appetit mehr, die Milchleistung geht zurück. Im Maul-Bereich, an den Klauen, aber auch am Euter treten bei infizierten Tieren Bläschen auf. Erkranken können Rinder, Büffel, Ziegen, Schafe, Schweine und andere Paarhufer wie etwa Hirsche.
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