Grenzüberschreitend
Großeinsatz bei Schilfbrand am Neusiedler See
16.04.2008
Am Neusiedler See kam es am Mittwoch zu einem grenzüberschreitenden Großeinsatz. Die Feuerwehr musste gegen zwei Schilfbrände ankämpfen.
Zu einem grenzüberschreitenden Löscheinsatzeinsatz ist es am Mittwoch bei einem Schilfbrand am südwestlichen Ufer des Neusiedler Sees gekommen. Die Feuerwehr Mörbisch wurde gegen Mittag wegen eines Brandes nahe der Staatsgrenze alarmiert. Um ihn bekämpfen zu können, fuhren die Einsatzkräfte nach Rücksprache mit der Feuerwehralarmzentrale in Eisenstadt auf ungarisches Staatsgebiet. Nach 20 Minuten konnte "Brand aus" gegeben werden, berichtete die FFW Mörbisch in einer Aussendung.
Rasch ausbreitender Brand
Um 11.30 Uhr heulte in Mörbisch die
Sirene, nachdem eine Wiese und der angrenzende Teil des Schilfgürtels in
Brand geraten waren. Zwölf Florianijünger brachen wenig später mit drei
Fahrzeugen zum Einsatz auf. Der Brand drohte, auf einen wenige Meter
entfernte Schilflagerplatz überzugreifen und breitete sich wegen des
herrschenden starken Windes rasch im Schilfgürtel auf ungarischem
Staatsgebiet aus.
Grenzüberschreitender Einsatz
Während die Besatzung eines
Tanklöschfahrzeuges in der Nähe des Schilflagerplatzes mittels Hochdruckrohr
und Feuerpatschen mit Löscharbeiten begann, fuhren die Kameraden mit einem
Rüstlösch- und einem Mannschaftstransportfahrzeug auf ungarisches Gebiet, um
von dort aus aktiv zu werden.
Hilfsbereite ungarische Kollegen
Zuvor verständigten sie die
Alarmzentrale in Eisenstadt. Beim Landesfeuerwehrkommando hielt sich gerade
eine Delegation der Feuerwehr aus Ödenburg (Sopron) zu Gesprächen auf, was
die Kommunikation mit den ungarischen Stellen erheblich erleichterte.
Weiteres Feuer entdeckt
Auf der Rückfahrt wurden die Helfer auf
ein weiteres Feuer aufmerksam, das etwa 300 Meter vom ursprünglichen
Einsatzort ausgebrochen war. Auch dieser Brand war rasch gelöscht. Bereits
am Dienstagabend hatte es laut Polizei an der selben Stelle gebrannt.
Offenbar dürften Zündler am Werk gewesen sein, hieß es von der Exekutive.
Einsätze burgenländischer Wehren im benachbarten Ungarn sind laut Landesfeuerwehrkommando in einem Hilfsabkommen geregelt. In den einzelnen Komitaten gibt es dazu jeweils Ansprechpartner.