Ab sofort im Einsatz

Comeback des Dorf-Polizisten

03.05.2013


Polizei gibt sich volksnah - Mehr Sicherheit im ganzen Land.

Zur Vollversion des Artikels
© APA (Symbolbild)
Zur Vollversion des Artikels

So beschaulich kann Polizeiarbeit sein. Man schiebt sein Radl die Dorfstraße entlang, grüßt freundlich die Leute, kehrt auf ein Achterl im Gasthaus ein und dann und wann löst man auch einmal einen Mordfall.

Was derzeit nur aus der TV-Serie „Polt“ bekannt ist, könnte schon bald Wirklichkeit werden. So will es VP-Innenministerin Johanna Mikl-Leitner.

„Der Dorfpolizist soll das Gesicht der Exekutive sein, er soll sichtbar auf der Straße sein und als Brückenbauer zum Bürgermeister fungieren“, erklärt Mikl-Leitner. Gemeinsam mit Gemeindebundpräsident Helmut Mödl-hammer hat die Ministerin das neue Konzept präsentiert und ist sich seiner Wirkungskraft sicher. „Das subjektive Sicherheitsgefühl wird mit mehr Präsenz und konkreten Sprechtagen in den Gemeinden verbessert werden und der Polizist kann auch bei Problemen, die nicht aufs Erste Polizeiarbeit sind, eingreifen: Etwa, wenn jemand Rasen mäht und seine Nachbarn stört“, skizziert Mikl-Leitner. Als Folge dieser Mediator-Funktion soll es künftig weniger Anzeigen und damit weniger Bürokratie geben, man erhofft sich sogar einen Spareffekt.

Mit Schulen und Vereinen
Dazu sollen durch „Netzwerktreffen“ mit Schulen, Kindergärten und Vereinen Probleme in Gemeinden frühzeitig erkannt und behoben werden. Seit Anfang Februar gibt es das idyllische Polizei-Dasein bereits im Burgenland – derzeit läuft eine Studie, um zu evaluieren, ob sich das Sicherheitsgefühl verbessert hat. Klares Ziel ist es, bald in jeder österreichischen Gemeinde einen Dorfpolizisten zu haben. Das wären dann mehr als 2.300 Polizisten – alle im „Kommissar Polt“-Style.

 

Lesen Sie auf der nächsten Seite das Interview mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner "Er darf auch im Wirtshaus sitzen"

ÖSTERREICH: Sie wollen Dorfpolizisten für alle Regionen Österreich. Was sollen sie bewirken?
Johanna Mikl-Leitner: Wir möchten, dass die Polizei wieder ein Gesicht bekommt. Dass jemand das Ohr wieder näher bei den Bürgern hat und weiß, wo der Schuh drückt.

ÖSTERREICH: Das erinnert an den Polizisten Polt von Alfred Komarek. Ist das Absicht?
Mikl-Leitner: Nicht jeder muss wie Polt sein, aber diese Polizisten dürfen schon auch einmal im Wirtshaus sitzen und zuhören.

ÖSTERREICH: Im Burgenland gibt es die Polizisten schon, wie läuft es dort?
Mikl-leitner: Es läuft seit Anfang Februar und ist jetzt schon eine Erfolgsgeschichte.

Zur Vollversion des Artikels