Sie zahlte keine Miete

Das Doppelleben der Liebes-Trainerin

14.11.2010


Renata C. muss nun mit Zivilrechtsklage rechnen. Auch Ausweisung droht.

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© TZ ÖSTERREICH/Fally
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Es war die Story der letzten Woche: Handballtrainerin Renata C. führt eine intime Beziehung mit einem um 28 Jahre jüngeren Schüler. Wie berichtet, war die 42-Jährige im Landesgericht zu einer bedingten Strafe von 22 Monaten verurteilt worden. Grund: Sie hatte Sex mit ihrem damals erst 13-jährigen Schützling.

Jetzt droht C. nach diesem Aufsehen erregenden Prozess auch noch eine Mietrechtsklage. Sogar eine Ausweisung aus Österreich steht im Raum.

Die Vorgeschichte: Im September 2009 mietete die Handballtrainerin ein 40 m² großes Geschäftslokal in Eisenstadt – sie wollte darin einen Sport-Shop eröffnen. Geld sah der Vermieter nie: Renata C. blieb ihm angeblich vier Monatsmieten plus Kaution schuldig. In einem zivilrechtlichen Verfahren wurde sie zur Zahlung der Schulden verurteilt.

Auch Immobilienmakler Peter Bolyos, der das Lokal vermittelt hatte, sieht sich um die Prämie in der Höhe von 1.400 Euro geprellt. Er klagte und bekam recht (s. oben). Gezahlt hat Renata C. laut Bolyos trotzdem nicht. Vermieter wie Makler blieben bis heute auf ihren Kosten plus Anwaltspesen sitzen. „Die Frau machte einen soliden Eindruck“, schildert Bolyos. Als der Makler nun davon erfuhr, dass die Frau ein Sportgeschäft in Wiener Neustadt aufgemacht hat, will er erneut klagen: „Ich dachte, sie hätte kein Geld. Dabei hat sie sogar ein Auto“, ärgert sich der Mann. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Fremdenpolizei prüft nun Integrationsgrad
Ungemach droht Renata C. jetzt auch von anderer Seite: Die gebürtige Kroatin könnte bald aus Österreich abgeschoben werden. Denn eine strafgerichtliche Verurteilung bei einer Freiheitsstrafe von über sechs Monaten ist grundsätzlich ein Grund für ein Aufenthaltsverbot.

Jetzt prüft die Fremdenpolizei den Integrationsgrad der Familie. Die Frau – sie kam vor etwa 20 Jahren nach Österreich –lebt mit ihren beiden Töchtern (14, 19 Jahre) und ihrem Ehemann im Burgenland. Die in Asylrechtsfragen spezialisierte Anwältin Astrid Wagner: „Ich halte ein Aufenthaltsverbot für realistisch.“

Auch privat könnte es für Renata C. unbequem werden: Noch stehen ihre Familie samt Ehemann (bei dem sie sogar lebt) und die Mutter ihres nun 14-Jährigen Geliebten zu ihr. „Ein ungewöhnliches Verhalten“, urteilt sogar ihr Anwalt. „Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dieses Gefüge auf Dauer hält“, zweifelt Peter Hombauer.

Der Vater ihres Geliebten glaubt, dass sie seinen Sohn „manipuliert“.

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