Bewohner in Angst

Dieses Haus zieht Raser magisch an

02.11.2010

22-Jähriger verunfallt in Stadtl-Paura. Bereits der 4. Haus-Crash.

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© Matthias Lauber
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"Müssen wir erst tot sein, bevor etwas getan wird?", fragt Josephine Achleitner. Ihr und ihrem Mann Franz steckt der Schreck noch in den Gliedern: Ein 22-Jähriger raste mit dem Auto direkt in ihr Haus in Stadl-Paura (Bez. Wels-Land), krachte gegen Wand und Haustür. "Die wurde in der Mitte gespalten", so die Anrainerin. "Fünf Minuten vorher standen wir noch mit unserem Enkerl davor, sind dann reingegangen."

Kurz darauf ein Knall: Christian P. war mit seinem VW Golf auf trockener Fahrbahn mit voller Wucht in das Haus des Ehepaares gerast. Er wurde eingeklemmt und schwer verletzt. "Das ist jetzt bereits der vierte Vorfall", so Josephine Achleitner. Erst im Vorjahr sei ein Wagen durch die Wand ins Wohnzimmer gerast, in den Jahren davor waren zwei Autos gegen die Hauswand geschleudert.

Zu schnell
"Immer war nur ein einzelnes Auto in den Unfall verwickelt", so die Frau. "Und immer war der Lenker zu schnell." Überhaupt würden in dem Bereich ihres Hauses die meisten zu schnell fahren – obwohl Kindergarten und sämtliche Schulen in der Nähe seien. Doch niemand würde handeln. "Wir liegen genau im Eck zwischen Landes- und Gemeindestraße, beide Seiten schieben sich die Verantwortung zu."

Am Ende
Die Familie ist mit den Nerven am Ende. "Jede Sekunde muss man damit rechnen, dass ein Auto in unser Wohnzimmer kracht. Wir haben Todesangst."

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