Sozialleistungen

Dreister Betrug aufgeflogen: Mann täuscht Krankheit vor und casht 370.000 Euro ab

28.10.2025

Ein 59-jähriger Bosnier soll sich jahrelang als schwer krank ausgegeben haben, um Pflegegeld und Pension abzukassieren – sogar mit Rollator bei der PVA aufgetreten. Ermittler der „Task Force Sozialleistungsbetrug“ deckten den Fall auf. 

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© Getty Images (Symbolbild)
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In Niederösterreich flog ein besonders dreister Fall von Sozialleistungsbetrug auf: Ein 59-jähriger Mann aus dem Bezirk Neunkirchen soll seinen Gesundheitszustand gefälscht und einen Wohnsitz in Österreich nur vorgetäuscht haben. Die Pensionsversicherungsanstalt (PVA) zahlte laut Polizei rund 41.500 Euro zu Unrecht aus – der Versuchsschaden liegt bei insgesamt rund 370.000 Euro.

Täuschte Inkontinenz vor

Der Beschuldigte erschien mit Rollator zu Begutachtungen, täuschte Inkontinenz und kognitive Probleme vor. Gleichzeitig soll er 2023 rund 180 und 2024 sogar 260 Tage im Ausland gewesen sein. Ermittlungen ergaben: Sein tatsächlicher Lebensmittelpunkt liegt in Bosnien-Herzegowina.

SO flog er auf

Am 4. April 2025 beobachteten Beamte, wie der vermeintlich Pflegebedürftige ohne jede Hilfe ins Auto stieg und bis zur PVA nach St. Pölten fuhr. Kurz darauf erfolgte eine Hausdurchsuchung – Handys wurden sichergestellt, der Mann festgenommen und in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.

25 Millionen Euro Gesamtschaden

Im Zuge eines Treffens der Task Force Sozialleistungsbetrug (SOLBE) in St. Pölten wurde der Fall vorgestellt. Seit ihrer Gründung 2019 hat die Einheit in Niederösterreich bereits über 3.000 Ermittlungen mit einem Gesamtschaden von mehr als 25 Millionen Euro geführt.

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