Unglaublich

Dubai-Opfer: Jetzt droht ihr Zusatz-Strafe

03.02.2014

Jetzt könnte die Wienerin dafür bestraft werden, dass sie nach Hause flog.

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© TZ ÖSTERREICH, Oberstes Gericht im Emirat
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Sie zeigte eine Vergewaltigung an und geriet selbst ins Visier der Justiz. Seit vergangenen Donnerstag ist die 29-jährige Marie T. (Name von der Red. geändert) wieder in der sicheren Heimat. Doch der Ermittlungskrimi um die vergewaltigte Wienerin geht in der Wüstenstadt weiter.

Am Sonntag hätte die Österreicherin ihre erste Anhörung vor der Staatsanwaltschaft in Dubai gehabt. Weil sie aber längst wieder in Wien ist, fehlte sie. „Wenn ein Verdächtiger nicht erscheint, kann er zusätzlich für sein Fehlen bestraft werden“, sagt ein Rechtsanwalt aus Dubai zu Gulf News.

Trotz Rückkehr droht Marie Gefängnis in Dubai
Aber: Im Mittelpunkt der Befragung am Sonntag hätte ohnehin nicht die Vergewaltigung gestanden, sondern der Verdacht der Anklage auf verbotenen außerehelichen Geschlechtsverkehr. Dafür droht Marie in Dubai eine Gefängnisstrafe – Angst macht ihr das aber nicht mehr. „Ich muss nicht mehr nach Dubai. Das war’s jetzt“, sagte sie zu ÖSTERREICH.

Die Wienerin war nach eigenen Angaben nach einer Feier in der Tiefgarage eines Hotels in Dubai vergewaltigt worden. Gäste hätten die Polizei alarmiert. Doch statt einen Arzt zu konsultieren, sollen die Beamten Marie verhaftet haben. Drei Tage sperrte man sie in eine Zelle. „Ich wurde behandelt wie ein Hund.“ Top-Diplomatin Elisabeth Ellison-Kramer flog nach Dubai und rettete Marie.

(abs)

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