Gänserndorf

Ehepaar kaufte Sohn blutjunge Braut (13)

04.11.2013

In Korneuburg findet ein außergewöhnlicher Prozess gegen bosnisches Ehepaar statt.

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© TZ ÖSTERREICH
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15 Jahre hinter Gittern drohen einem Ehepaar aus Bosnien. Die beiden Eheleute müssen sich heute ab 9.15 Uhr im Saal 17 des Landesgerichts Korneuburg vor einem Schöffensenat verantworten.

Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten jetzt „Beitrag zum schweren sexuellen Missbrauch von Unmündigen“ vor. Die Verheirateten sollen ihrem 17-jährigen Sohn eine minderjährige Braut (13) gekauft haben. Für 5.000 bosnische Mark. Umgerechnet sind das 2.500 Euro. Für die beiden Eheleute aus Groß Enzersdorf (Bezirk Gänserndorf) gilt die Unschuldsvermutung.

13-Jährige wurde in der Hochzeitsnacht schwanger
Das 13-jährige Mädchen wurde prompt schwanger. Der Bräutigam kann wegen Unzurechnungsfähigkeit nicht vor Gericht gestellt werden. Die Hochzeit des Paares fand nicht vor einem österreichischen Standesamt statt. Da auch die Eltern der Braut vom Balkan stammen und einer ethnischen Minderheit angehören, fand die Feier im Kreise der Großfamilien statt. Erschreckend: In Österreich ist so eine Zwangsheirat von Mädchen leider kein Einzelfall. Die Wiener Einrichtung „Orient Express“ (01-7289-725) bietet Frauen Hilfe.

2012 flüchteten 89 Frauen vor einer Zwangsheirat
„Vergangenes Jahr haben wir 89 Frauen betreut, die zwangsverheiratet hätten werden sollen“, heißt es von dem Büro auf Nachfrage von ÖSTERREICH.

 

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