Urlauber brechen in See ein

Eis-Drama: Kampf um Baby in Lebensgefahr

19.04.2022

Wegen des Leichtsinns der Eltern schwebt ein Baby in Innsbruck in Lebensgefahr.

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© Getty Images (Symbolbild)
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Tirol. Bangen auf der Intensivstation der Inns­brucker Uniklinik. Dort kämpfen Ärzte und Pflegerinnen um einen sieben Monate alten Säugling, der gemeinsam mit seinen Eltern durch das Eis eines zugefrorenen Sees eingebrochen war.

Das Kind, das 20 Minuten in bitterkaltem Wasser und auf der Eisfläche gelegen hatte, schwebt in akuter Lebensgefahr.

Geradezu verführerisch präsentierte sich der Pragser Wildsee im Hochpustertal (Südtirol) bei strahlendem Sonnenschein über Ostern. Zahlreiche Touristen konnten nicht widerstehen, marschierten trotz Warnschildern auf den zugefrorenen See.

Körpertemperatur von Baby nur noch 26 Grad

Die dünne Eisfläche brach an mehreren Stellen, insgesamt stürzten 14 (!) Kurzurlauber in den See. Dramatische Szenen spielten sich ab, sogar mit einem Hubschrauber musste die Feuerwehr die Opfer aus dem Wasser bergen. Elf wurden teils schwer verletzt, mussten in umliegende Spitäler gebracht werden. Unter den Einsatzkräften befand sich auch Franz Gruber. Ihm gelang es, drei Erwachsene und das Baby vorerst in Sicherheit zu bringen. Der Säugling hatte nur noch eine Körpertemperatur von 26 Grad.

Ob er es in Innsbruck schaffen wird, ist noch offen. Auf der Intensivstation beten sie für das Baby.

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