Fall für Forensik

Eltern mit Benzin übergossen: Sohn (28) unzurechnungsfähig

22.04.2025

Er wollte seine Eltern auch noch anzünden - was das geschockte Paar im letzten Moment verhindern konnte. Der Sohn handelte laut Ansicht der Geschworenen im Zustand der Unzurechnungsfähigkeit - er kann sich nur noch erinnern, dass er "böse auf sie" war.

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NÖ. Mit einer Unterbringung in einem forensisch-therapeutischen Zentrum hat am Dienstag in Krems der Prozess gegen einen 28-jährigen Waldviertler geendet. Der 28-Jährige soll im Jänner im Bezirk Zwettl seine im Bett liegenden Eltern mit Benzin übergossen und versucht haben, die beiden mit einem Feuerzeug anzuzünden.

Der verstörende Vorfall hatte sich am 22. Jänner ereignet. Das im Bett liegende Duo selbst verhinderte das offenbar geplante Anzünden durch den Einsatz von Körperkraft.

Bescheinigt wurde dem 28-Jährigen in einem psychiatrischen Gutachten, dass er unter dem maßgeblichen Einfluss einer schwerwiegenden und nachhaltigen psychischen Störung gehandelt habe.

Überzeugt, dass die Mutter ihn vergiften wollte

Der Sohn, der bis zum Tatzeitpunkt bei seinen Eltern lebte, leidet seit Jahren an paranoider Schizophrenie. Im Vorjahr setzte er jedoch alle Medikamente ab, weil er davon überzeugt war, gar nicht krank zu sein. Sein Zustand verschlechterte sich rapide. Dazu kamen Wutausbrüche und Drohungen. Tagsüber schlief er, nachts geisterte er ums Haus. Schließlich verweigerte er sogar das Essen, weil er glaubte, seine Mutter wollte ihn vergiften. 

Es liege eine chronifizierte paranoide Schizophrenie vor. Wäre der Mann für zurechnungsfähig erachtet worden, hätte er wegen versuchten Mordes belangt werden können. Das Urteil ist rechtskräftig.

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