Eisenstadt

Fall Marilyn: 8 Jahre Haft für Mutter

23.08.2013

Obwohl sie bis zuletzt alle Vorwürfe bestritt, muss eine 23-Jährige 8 Jahre in Haft.

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© ÖSTERREICH/ Bruna
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Es geht um den Fall Marylin, der im Herbst im Südburgenland aufgedeckt wurde: Die junge Mutter zweier klein Kinder, Melissa U. (23), die mehr auf Partys denn zu Hause gewesen sein soll, wurde festgenommen, weil bei Baby Maylin, damals erst zwei Monate alt, 39 Knochenbrüche festgestellt wurden. Auch der Vater (25) des kleinen Mädchens wurde verhaftet _ er kam beim Prozess aber straffrei davon, weil er kein Gewalttäter sein dürfte, sondern „sich zurückgelehnt und nichts getan hat“, so der Staatsanwalt am Freitag beim Scblussplädoyer.

Dafür bekam die Angeklagte die volle Härte des Gesetzes zu spüren. Sie gab bis zuletzt keine Misshandlung zu – und ließ sogar eine Zellengenossin einen Brief an ÖSTERREICH schreiben, dass der Vater der wahre Übeltäter sei.

Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung angemeldet
Das Gericht in Eisenstadt ließ sich nicht beirren (obwohl es nur Indizien gab) und verurteilte die schnell in heftige Weinkrämpfe ausbrechende Melissa U. zu acht Jahren Haft. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig. Ihre Anwalt meldete Nichtigkeitsbeschwerde und Berufung an. Es gilt die Unschuldsvermutung.

(kor)

 

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