Nach Horror-Unfall

Ganz Österreich sucht einen Kuhfänger

25.01.2007

Nach dem Unfall-Drama auf der A14 sucht die Polizei einen Geländewagen. Der Mann des Opfers appelliert an den Lenker, sich zu stellen.

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© (c) Gerhard Fally
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Es wird eng für den Lenker jenes Wagens, der am Montagabend auf der A14 bei Lauterach eine 39-jährige zweifache Mutter getötet hat. Die Frau war bei dem Versuch, ihren defekten VW Polo von der Fahrbahn zu schieben, von einem Auto erfasst und getötet worden. Anschließend rollten noch mindestens fünf weitere Wagen über den Körper von Magdalena S. - während der Todeslenker davonraste.

"Ihr siebenjähriger Sohn Mario hat das furchtbare Unglück ja vom Fahrbahnrand mitverfolgt. Nachdem er sich von dem Schock halbwegs erholt hat, sagte er, dass er einen Geländewagen mit einem sogenannten Kuhfänger schnell wegfahren gesehen hat", so ein Ermittler der Polizei.

Auf der Flucht
Weiteres Indiz für eine Fahrerflucht: Alle Fahrzeuge, die nach dem Unfall sichergestellt wurden, haben laut kriminaltechnischer Untersuchung nichts mit dem ersten, tödlichen Aufprall zu tun.

Die Schlinge um den flüchtigen Lenker zieht sich zu: Die Polizei überprüft nun in Frage kommende Fahrzeugmodelle im In- und Ausland. Besonders Wagen mit Kuhfängern (schwere Metall-Frontschutzbügel, die aufgrund ihrer Gefährlichkeit für Fußgänger bei neuen Autos verboten sind) werden unter die Lupe genommen. Und die Bilder der Überwachungskamera im Citytunnel bei Bregenz werden auf der Suche nach verdächtigen Fahrzeugen ausgewertet.

Appell
Indes richtete der Ehemann der getöteten Magdalena S. am Donnerstag einen dramatischen Appell an den Flüchtigen. Markus S.: "Bitte melden Sie sich. Wir brauchen endlich Gewissheit, was wirklich passiert ist. Das würde meiner Familie sehr helfen!" Tatsächlich muss der Schuldige gefunden werden, damit die Hinterbliebenen Geld von der Versicherung bekommen. Eine Unterstützung, auf die der Arbeiter und sein Sohn jetzt enorm angewiesen sind.

Nach der Obduktion der Vorarlbergerin wurde übrigens auch ihre Kleidung zur Untersuchung geschickt. Ein Ermittler: "Vielleicht finden wir so noch den entscheidenden Hinweis."

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