In Niederösterreich

Gift-Explosion mitten in Wein-Ort

15.09.2012

Heftige Detonation in der Nähe von Baden forderte drei Verletzte.

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© Stefan Schneider
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Giftalarm im bekannten Heurigen-Ort Sooß bei Baden. In einer ehemaligen Werkstatt explodierte Samstagmittag ein 50-Liter-Fass mit einer gefährlichen Chemikalie. „Wir gehen davon aus, dass es sich bei der Flüssigkeit um Schwefelsäure handelt“, sagt NÖ-Feuerwehrsprecher Franz Resperger.

Der ehemalige Kältetechniker und Besitzer der Lagerhalle wollte das Wochenende nutzen, um mit seinen zwei Mitarbeitern aufzuräumen. Seit Jahren stapelte er dort Giftfässer und Säurekanister. Jetzt sollten die Reste entsorgt werden. Doch als sie eine flüssige Chemikalie in ein leeres 50-Liter-Fass gossen, passierte das Unglück:



Chemikalien reagierten unerwartet: Detonation
Da in diesem Eisen-Bottich zuvor Schwefelsäure war, reagierten die beiden unterschiedlichen Chemikalien miteinander. Das Fass explodierte und die ätzende Säure sprudelte heraus, spritzte den Männern direkt ins Gesicht. Sie hielten sich die Arme schützend vor die Augen und liefen schreiend vor Schmerzen hinaus.

Krisengipfel über hoch explosive Schwefelsäure
Sofort wurden Schadstoffexperten mit grünen Schutzanzügen und Atemschutzgeräten zur Lagerhalle in der Bahngasse gerufen. Sie sollten die Chemikalie schnellstmöglich analysieren und Luftmessungen durchführen. Auch der Landeschemiker der österreichischen Regierung wurde alarmiert.

Nach den ersten Analyse-Ergebnissen berief die Bürgermeisterin von Sooß, Helene Schwarz, am Samstagnachmittag einen Krisengipfel ein. Denn mittlerweile stand fest, dass die Lagerhalle „bis unter die Decke“ voll mit gefährlichen Chemikalien ist.

Die verletzten Männer wurden mit Verätzungen ins Spital gebracht.

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