Kinder vergiftet

Giftiger Hustensaft im Visier der Behörden

09.02.2020

Zwei Kinder erlitten Vergiftungen, nachdem sie Noscapin-Hustensäfte einnahmen.

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© Symbolbild/Getty Images
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Zwei Kinder (2,5) waren im Jänner unabhängig voneinander mit Verdacht auf eine Vergiftung ins Landesklinikum Wr. Neustadt gebracht worden, wo sich der Verdacht bestätigen sollte. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft in der Causa wegen fahrlässiger Körperverletzung.

Behörde warnt vor dem Wirkstoff Noscapin

Beide Kinder hatten zuvor in Apotheken zubereitete Hustensäfte eingenommen. Die Originalproben wurden beschlagnahmt. Ein Sachverständiger wird die Arzneimittel auf "schädliche Inhaltsstoffe" und "mögliche Giftbestandteile" untersuchen, teilte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt, Erich Habitzel, mit. Die Kinder konnten das Spital inzwischen wieder verlassen.

Warnung. Vermutet wird, dass der Wirkstoff Noscapin, der in Zäpfchen sogar häufiger enthalten ist, mit Atropin verunreinigt sein könnte. Dabei handelt es sich um das Gift der Tollkirsche.

Deshalb warnt das Bundesamt für Sicherheit und Gesundheitswesen (BASG) vor noscapinhaltigen Zubereitungen. Einzelrezepte von Ärzten sollen am besten nicht mehr verwendet werden. Betont wird auch, dass es sich nur um eine Sicherheitsmaßnahme handelt. Derzeit wird davon ausgegangen, dass das Problem lokal beschränkt ist.

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