Knalleffekt im Buwog-Prozess

Grasser droht Milliarden-Klage

08.10.2020

Im Buwog-Prozess-Finale sind Angeklagte mit einer Mega-Forderung konfrontiert.

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Wien. 165. Prozesstag – und eine Hiobsbotschaft für den Hauptangeklagten Karl-Heinz Grasser: Die CA Immo machte bei den Angeklagten einen Schaden von 1,9 Mrd. Euro geltend. Dieser sei durch den – laut Anklage – „rechtswidrigen Verkauf der Bundeswohnungen an die Immofinanz“ entstanden. Die CA Immo war im Jahr 2004 in der Bieterschlacht um eine Million Euro unterlegen. Kauf­summe war 961 Mio. Euro.

Angeklagte lehnen ab. Die Angeklagten – neben KHG u. a. Walter Meischberger, Ex-Lobbyist Peter Hoch­egger und Ex-Immofinanzchef Karl Petrikovics widersprachen natürlich. So sagte Meischberger: „Vorerst einmal nein“ – was Richterin Marion Hohen­ecker schmunzeln ließ: „Sie melden sich, wenn Sie die Milliarde haben.“

800.000 von Meischberger. Danach ging es weiter mit den Einvernahmeprotokollen: So kamen Zahlungen von Meischberger an Immobilienmakler Plech von 700.000 bis 800.000 Euro aufs Tapet. Laut Anklage handelt es sich um einen Teil von Plechs Anteil an der geheimen Millionenprovision der Immofinanz – was alle bestreiten. Nächste Woche geht es dann mit den Plädoyers ins Finale. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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