Supermond & Meteore

Heute Nacht: DANN erwartet uns ein echtes Feuerball-Spektakel

04.11.2025

In der kommenden Nacht treffen zwei auffällige Himmelsvorkommen aufeinander: ein sehr großer Vollmond, oft „Supermond“ genannt, und leuchtende Meteore der Tauriden. 

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© getty (Symbolbild)
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Beides zusammen kann den Himmel besonders hell wirken lassen. Allerdings bringt das starke Mondlicht auch Nachteile für die Sichtbarkeit vieler kleiner Sternschnuppen.

Kurzinfos zu den Tauriden

  • Zeitraum Nord-Tauriden: 20.10.–10.12. / Süd-Tauriden: 20.9.–20.11.
  • Höhepunkt Nord: ca. 12. November / Süd: ca. 5. November
  • Ursprungspunkt am Himmel: Sternbild Stier
  • Ursprungskörper: Komet 2P/Encke und kleinere Himmelskörper
  • Geschwindigkeit Nord: ca. 104.400 km/h / Süd: ca. 97.200 km/h 

Heller Mond und helle Meteore

Kurz vor dem größten Vollmond des Jahres erreichen die Tauriden ihren Höhepunkt. Das bedeutet, dass in dieser Nacht die Wahrscheinlichkeit höher ist, am Himmel helle Meteore zu sehen. Der Mond erscheint dabei fast vollständig beleuchtet und wird die Umgebung deutlich aufhellen. Deshalb sind nur jene Meteore gut sichtbar, die besonders hell aufleuchten. Die Tauriden fallen seit jeher dadurch auf, dass darunter immer wieder sehr helle Meteore erscheinen. Manche davon wirken fast so, als würde der Himmel kurz für einen Moment strahlen. Die Tauriden bestehen aus zwei Strömen, die über mehrere Wochen aktiv sind: den Nord-Tauriden und den Süd-Tauriden. Beide scheinen aus dem Sternbild Stier zu kommen, daher ihr Name.

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Für das Jahr 2025 gilt: Die Süd-Tauriden werden in diesem Zeitraum vermehrt größere Partikel aufweisen. Der Höhepunkt fällt in die Nacht vom 4. auf den 5. November 2025. Unter günstigen Bedingungen können pro Stunde bis zu zehn sehr helle Meteore sichtbar sein. Auch wenn der Mond viel Licht ausstrahlt, sollten die hellsten Meteore dennoch gut wahrnehmbar sein. Die größeren Partikel stammen vom Kometen 2P/Encke. Laut dem Experten Robert Lunsford (Space.com, USA) können manche dieser kleinen Himmelskörper etwa so groß sein wie Bälle aus dem Sport – etwa von Baseball bis Basketball. Die meisten übrigen Teilchen sind wesentlich kleiner, ähnlich wie kleine Steinchen.

Sichtbarkeit in Österreich

Das Sternbild Stier steht schon am frühen Abend im Osten und wandert dann langsam über den Himmel. Man kann also den ganzen Abend und die Nacht über nach oben schauen. Da der Mond sehr hell ist, sieht man nur die hellsten Meteore deutlich. Gute Zeiten sind ab ungefähr 22 Uhr bis in die frühen Morgenstunden.

Geeignete Orte in Österreich für dunklen Himmel:

  • Wien: Richtung Wienerwald oder bis zum Hohe-Wand-Gebiet
  • Steiermark: Almen rund um Stuhleck, Planneralm, Ramsau am Dachstein
  • Kärnten: Nockberge oder Region Weissensee
  • Salzburg: Lungau oder die Hochkönig-Region
  • Oberösterreich: Böhmischer Wald oder Almsee-Gebiet
  • Tirol: Seitentäler mit weniger Licht, etwa Stubai oder Ötztal
  • Vorarlberg: Silvretta-Region oder Brandnertal

Je weniger Straßenbeleuchtung und Häuserlichter in Sicht sind, desto klarer wirkt der Himmel. Man muss kein Teleskop verwenden, da Meteore mit dem bloßen Auge sichtbar sind. 

Der größte Vollmond des Jahres

Am 5. November um 14:19 Uhr erreicht der Mond seine volle Beleuchtung. Am gleichen Abend gegen 23:16 Uhr kommt er der Erde so nahe wie kein anderer Vollmond im Jahr 2025. Der Abstand beträgt dann etwa 356.834 Kilometer. Diese geringere Distanz lässt den Mond größer und heller erscheinen. 

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