Ohne Führerschein

Irre Verfolgungsjagd im Tullnerfeld

07.04.2016

Zwei Verdächtige waren mit gestohlenem Pkw unterwegs.

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© TZOe/ Fuhrich
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Eine Verfolgungsjagd im Tullnerfeld, an der sieben Polizeistreifen beteiligt waren, hat am Donnerstag mit der Festnahme zweier Verdächtiger geendet. Die Männer flüchteten schließlich zu Fuß weiter, worauf Schreckschüsse abgegeben wurden. Sie sollen für mehrere Gewaltdelikte in Wien und Niederösterreich verantwortlich sein, berichtete die NÖ Polizei am Nachmittag von noch laufenden Ermittlungen.

Laut Aussendung der Landespolizeidirektion wurden "offenbar zwei große Fische aus dem Verkehr gezogen. Die Burschen (17) aus Wien hätten keine Führerscheine, sagte Sprecher Johann Baumschlager. Fahrzeug und Kennzeichen waren gestohlen.

Auch unbeteiligte Autos beschädigt

Auf ihrer wilden Fahrt durch den Bezirk Tulln beschädigten die Verdächtigen nicht nur das Fahrzeug, in dem sie unterwegs waren, sondern streiften bei einem Überholmanöver auch einen Pkw. Die nachfahrende Streife konnte trotz Notbremsung eine Kollision mit dem abgedrängten Auto und einem entgegenkommenden Lkw nicht verhindern. Die Fahrzeuge wurden zum Teil erheblich beschädigt, aber niemand verletzt.

Lenker raste plötzlich los

Der Polizeiinspektion Sieghartskirchen war um 9.25 Uhr informiert worden, dass im Bereich des Sportplatzes eine Mann in einem Auto liege. Als eine Polizeistreife die Situation überprüfen wollte, startete der Lenker und brauste davon. Eine Fahndungsanfrage ergab, dass die Kennzeichen in der Nacht auf Donnerstag in Purkersdorf (Bezirk Wien-Umgebung) gestohlen worden waren.

Die Verfolgung erstreckte sich über die B1 und B19 und weiter Richtung Zwentendorf. Neben weit überhöhter Geschwindigkeit begingen die Flüchtenden Vorrangverletzungen, fuhren bei Rot über eine Kreuzung und verursachten zwei Verkehrsunfälle mit Sachschaden.

Sieben Streifenwagen im Einsatz

In einem Kreisverkehr stieß der Lenker gegen den Randstein, wodurch sich der linke Vorderreifen von der Felge löste. Mittlerweile waren an der Fahndung sieben Streifenwagen aus den Bezirken Tulln und St. Pölten beteiligt. Im Ortsgebiet von Atzenbrugg kam es dann nach dem Überholmanöver zum Unfall eines Dienstfahrzeugs.

Schließlich raste der Verdächtige auf einer Schotterstraße Richtung Michelhausen, wobei der Wagen vermutlich durch das Fahren auf der Felge von der Fahrbahn abkam und in einem Bachbett landete. Der offenbar in Wien gestohlene Pkw wurde dabei erheblich beschädigt. Lenker und Beifahrer sprangen heraus und liefen davon. Polizisten nahmen ebenfalls zu Fuß die Verfolgung auf und konnten die beiden letztendlich schnappen.
 

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