Hochwasser

Steiermark und Kärnten helfen Opfern

04.06.2013

Die Steiermark und Kärnten sind beim Hochwasser glimfplich davongekommen.

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© LFV/Meier.

Bei der Jahrhundertflut sind die Steiermark und Kärnten relativ glimpflich davongekommen. Steirische Feuerwehren und Kärntner Soldaten helfen auch in den anderen Bundesländern.

Bahn gesperrt
Industrie und Gewerbebetriebe dürften beim Hochwasser in der Obersteiermark am Wochenende nach ersten Beurteilungen glimpflich davongekommen sein. Im Ennstal und Ausseerland gab es laut Feuerwehrkommandanten kaum Auswirkungen. Anders sah es im Bahnbereich aus: Die Strecke zwischen der salzburgischen Landesgrenze bei Mandling bis Selzthal war gesperrt, wegen Überflutungen und Unterspülungen. Am größten dürften die Schäden in der Landwirtschaft sein: Bei der steirischen Agrarkammer sprach man von mehreren tausend Hektar überfluteter und verschlammter Nutzfläche.

Im am schwersten betroffenen Bezirk Liezen waren laut Pressestelle der Feuerwehr keine gröberen direkten Schäden für Unternehmen durch Hochwasser bekannt. Im Ausseerland war der Keller eines Landmaschinenmechaniker-Unternehmens überflutet worden, sonst sei trotz der Regenmassen kaum etwas zu melden gewesen, so der Abschnittskommandant von Bad Aussee, Werner Fischer.

Die ÖBB-Strecke zwischen Schladming und Haus im Ennstal sei an einigen Stellen vom Hochwasser der Enns und zuführender Bäche in Mitleidenschaft gezogen worden: "Wir sind gerade dabei, die Strecke genauer in Augenschein zu nehmen, vorerst bleibt sie gesperrt", so ÖBB-Sprecher Christoph Posch zur APA. Es wurde ein Schienenersatzverkehr mit Bussen zwischen dem steirischen Knotenpunkt Selzthal und dem salzburgischen Bischofshofen bzw. Golling eingerichtet. Eine Schadenssumme lasse sich noch nicht festmachen. Der Nachtzug Zürich-Graz werde mehrere Tage nicht verkehren können.

Am ärgsten in Mitleidenschaft gezogen worden sein dürfte die Landwirtschaft: "Es sind mehrere tausend Hektar zwischen Schladming und Admont überflutet worden", sagte Kammersprecherin Rosemarie Wilhelm. Dabei handle es sich vor allem um Grünland, zum Teil auch um Silomais-Kulturen. Schlimm sei es für jene Landwirte, die wegen der zuletzt anhaltenden Regenfälle die erste Mahd noch nicht einbringen konnten: "Deren Wiesen sind verschlammt, das Gras ist nicht mehr verwendbar". Im auf 853 Meter Seehöhe im Gesäuse gelegenen Johnsbach hat zudem Schneefall das Grünfutter niedergedrückt und vernichtet. Eine Schadenssumme lasse sich noch nicht beziffern.

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