Er überlegt jetzt Klage

Kampusch: Vater will Film stoppen

28.02.2013


Vater von Natascha Kampusch gegen den Erfolgs-Kinofilm seiner Tochter vorgehen.

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© TZ ÖSTERREICH
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Nach der Weltpremiere am Montag in Wien kam der Film 3096 Tage jetzt in die Kinos. Der Streifen ist schon kurz nach dem Start ein Erfolg, doch einen stört die Spielfilmdoku gewaltig: Ludwig Koch, Vater von Natascha Kampusch.

Sein Wiener Anwalt Dietmar Heck überlegt sogar, eine einstweilige Verfügung gegen den Film zu erwirken. Damit wäre der Streifen gestoppt.

Vater-Tochter-Streit spitzt sich abermals dramatisch zu
Der Grund für das eigenwillige Vorgehen: Ludwig Koch fühlt sich in einigen Filmszenen völlig falsch dargestellt: In 3096 Tage wird der Kampusch-Vater als Mann mit schweren Alkoholproblemen beschrieben. Selbst am Abend vor der Entführung seiner Tochter soll er schwer betrunken gewesen sein, zeichnet die Regisseurin ein angeblich verzerrtes Bild der Wirklichkeit.

Das hat Ludwig Koch schwer getroffen. Dagegen möchte er sich nun gerichtlich wehren.

Damit spitzt sich der ohnehin latent schwellende Streit in der Familie Kampusch weiter zu: Natascha Kampusch empörte sich erst vor wenigen Tagen über das neue Buch ihres Vaters, das in London erscheinen wird. Im Buch, von dem Natascha nichts gewusst hat, wird sie an mehreren Stellen von ihrem eigenen Vater der Lüge bezichtigt (ÖSTERREICH berichtete ).

Ob Anwalt Heck das Begehren seines Mandanten tatsächlich durchsetzen wird, ist allerdings noch offen. Die einstweilige Verfügung muss erst formuliert und bei Gericht eingebracht werden. Anwalt Heck wollte gegenüber ÖSTERREICH in dieser Causa keine Stellungnahme abgeben.


 
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