Wien-Meidling

Kellner erstach seinen Dealer

04.03.2013

Beim Streit um Drogen kam es vor der U-Bahn-Station Längenfeldgasse zum mörderischen Streit.

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© APA/HERBERT P. OCZERET
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Für großes Aufsehen sorgte ein offenbar aus dem Ruder gelaufener Drogen-Deal bei einer U4- und U6-Station in Meidling. Wie ÖSTERREICH berichtete, stach ein 25-jähriger Rumäne einen ihm körperlich weitaus überlegenen Afrikaner nieder. Die beiden sollten sich bereits seit Längerem kennen – als der Rumäne Claudiu L. (25) den 20-jährigen Nigerianer Emanuel I., der mit einem Freund vor der U-Bahn-Station stand, ansprach.

Fünf Kugeln mit Rauschgift im Mund des Toten
Die drei gingen „spazieren“, wobei sich Emanuels Kumpel ein paar Meter zurückfallen ließ. Im nächsten Moment im Bereich Schönbrunner Straße und Gierstergasse kam es zu heftigen Unstimmigkeiten zwischen dem arbeitslosen Ex-Kellner Claudiu und dem Afrikaner, bei dem später fünf Plastikkugeln, gefüllt mit Suchtgift, gefunden wurden.

Claudiu stach nur einmal zu – und das sollte reichen. Der Nigerianer verblutete nach einem Halsstich.

Der Angreifer wurde von Emanuels Freund, der ihn bis zur U6 verfolgte und unterwegs die Waffe wegwarf, am Bahnsteig gestellt. Vor den Blicken Dutzender Passanten und Schaulustiger wurde der Täter (für den die Unschuldsvermutung gilt) abgeführt. Bei der Festnahme legte er gleich ein Geständnis ab.

Beim Deal dürfte es um Heroin gegangen sein, da Claudiu im Methadonprogramm ist – die Kugeln aus dem Mund des Toten werden allerdings erst ausgewertet.

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