Wien-Simmering

Krimi um Bauch-
Schuss

18.03.2013

Das Opfer ringt mit dem Tod - die Kripo höchst alarmiert.
 

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© TZOe Bruna
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Der Notruf ging am Sonntag um 22.55 Uhr ein: Vor einem Haus nahe der Simmeringer Hauptstraße und der Tangente würde ein angeschossener Mann in seinem Blut liegen. Ob der bis dato unbekannte Anrufer ein Anrainer, ein Freund des Opfers, der Täter selbst oder ein Komplize war, wird noch ermittelt.

Mann hat hochschwangere Frau und zwei Kinder
Als Polizei und Rettung vor Ort in Simmering eintrafen, fanden sie ein Schussopfer vor – dem eine einzige Kugel in den Bauch verpasst worden war. Der 39-Jährige wurde von der Berufsrettung ins UKH Meidling gebracht: Der Mann wurde notoperiert und kämpft um sein Leben.

Während die Polizei sich zu dem Fall auffallend bedeckt hält und von einem Unterstandslosen spricht, der nur eine postalische Adresse bei einem karitativen Verein in Wien hat, fand ÖSTERREICH zumindest heraus, dass der Tschetschene Adam H. in dem Haus, vor dem er angeschossene wurde, wohnt und dort eine im siebenten Monat schwangere Frau und zwei Kinder hat, die jetzt um das Leben ihres Vaters zittern.

Serie von Attentaten auf Tschetschenen in Wien
Der Fall erinnert frappant an die Causa Umar Israilov, dem Kritiker des tsche­tschenischen Radau-Präsidenten Kadyrow, der 2009 auf dem Heimweg zu seiner Frau und den beiden Kindern in Floridsdorf auf offener Straße von seinen Häschern erschossen wurde. Drei Täter bekamen lebenslang, 19 bzw. 17 Jahre Haft, der Todesschütze und weitere Hintermänner konnten nicht bestraft werden. Und im November wurde in Liesing ein Tschetschene aufgegriffen, der bei dem Prozess ausgesagt und jetzt eine Schusswunde hatte. Dass er sie sich, wie er sagt, selbst zugefügt hat, glaubt ihm niemand …

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