Gefoltert&verbrannt
Krypto-Mord: So brutal wurde Politiker-Sohn gefoltert
03.12.2025Der erst 21-jährige Ukrainer wurde regelrecht zu Tode gequält, um um an seien Kryptowährungs-Vermögen zu kommen.
Wien. Im Fall rund um einen Ukrainer (21), dessen Leiche in einem abgefackelten dunklen Mercedes unter der Ostbahn-Trasse in Wien entdeckt wurde, kommen derzeit immer weitere Details ans Licht. Wegen des Passworts für zwei Krypto-Konten wurde der junge Student regelrecht zu Tode gefoltert. Das Szenario begann in einer Tiefgarage des Sofitel-Hotels in Wien. Dort wurde der Sohn des Vize-Stadtchefs der ukrainischen Stadt Charkiw von seinem Studien-Kollegen hingelockt.
Weil ein Hotelgast auf die Auseinandersetzung der Männer aufmerksam wurde und Alarm schlug, wurde der Ort des Geschehens verlagert. Wahrscheinlich musste der 21-Jährige unter schweren Androhungen gemeinsam mit dem 19-Jährigen und einem weiteren Tatbeteiligten (45), beide Ukrainer, in den hochpreisigen Mercedes S 350D seines Vaters steigen. Dieser wurde dann in die Donaustadt gefahren, wo das Auto schließlich am Ende mit der Leiche auf dem Rücksitz in Vollbrand stand, wodurch die Feuermelder eines nahegelegenen Hauses am Marlen-Haushofer-Weg anschlugen.
In der Zeit davor musste Danylo K. ein regelrechtes Martyrium durchgemacht haben. Bei der fürchterlich brutalen Attacke wurde das Opfer derart heftig geschlagen, dass es schließlich das Passwort rausrückte und seine Landsmänner das Krypto-Konto schnell leeren konnten. Bereits im Sofitel-Hotel blieb im Treppenhaus eine große Blutache zurück. Auf dem Weg in die Donaustadt kauften die Killer noch einen Benzinkanister bei einer Tankstelle.
Lebendig verbrannt: Ersticken und Hitzeschock
Im 22. Bezirk wurde das Opfer weiter malträtiert. Dem 21-Jährigen wurden bei der gnadenlosen Folter alle Zähne ausgeschlagen. Er wies zudem schwerste Kopfverletzungen auf, die von Schlägen resultierten. Todesursache dürfte laut Obduktion Ersticken oder ein Hitzeschock gewesen sein. Denn der junge Ukrainer, dessen Mund voll von Blut gewesen war, wurde schließlich gefesselt auf dem Rücksitz des Wagens bei lebendigem Leib mit Benzin übergossen und in Brand gesetzt. Rußpartikel sollen aber in den tiefen Atemwegen nicht festgestellt worden sein, der 21-Jährige dürfte während des Brandes an seinen schweren Verletzungen gestorben sein. Neben der völlig verbrannten Leiche wurde schließlich auch der verkohlte Benzinkanister entdeckt.
Die beiden Tatverdächtigen, die mithilfe einer internationalen Fahndung am Samstag festgenommen werden konnten, dürften nach der schrecklichen Bluttat schließlich geflüchtet sein. Dabei könnten noch weitere Komplizen ihnen geholfen haben. Denn sowohl die beiden Täter als auch das Opfer dürften mit dem Mercedes unterwegs gewesen sein. Außerdem gab ein Zeuge zuerst an in der Tiefgarage mehrere Männer wahrgenommen zu haben.
Die beiden Festgenommene sollen bereits am Tag nach der Tat um 9.07 die Grenze zur Ukraine passiert haben, ob und wer ihnen dabei geholfen hatte ist derzeit noch unklar. In ihrem Heimatland hatten sie jedenfalls noch drei Tage bis zur Verhaftung Zeit, die beiden Krypto-Konten leerzuräumen.