Auf Zugspitze

Lawine reißt 19-Jährigen in den Tod

06.12.2025

Ein sonniger Wintertag endet tragisch: In Ehrwald in Tirol wurde am Samstag ein 19-jähriger Deutscher von einer Lawine verschüttet und tödlich verletzt. Trotz großem Einsatz von Bergrettern und mehreren Hubschraubern kam für den jungen Alpinisten jede Hilfe zu spät. 

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Das perfekte Winterwetter lockte am Samstag zahlreiche Sportler in die Tiroler Berge. Doch gegen 10 Uhr schlug die Leitstelle Tirol Alarm: „Lawine im Gebirge, eine Person verschüttet“. Sofort wurde ein groß angelegter Rettungseinsatz gestartet.

Sein Freund konnte sich selbst befreien

Der 19-Jährige war gemeinsam mit einem Kollegen am bekannten Klettersteig „Stopselzieher“ unterwegs. Laut Angaben soll der junge Mann im Gegensatz zu seinem Begleiter zum Zeitpunkt des Lawinenabgangs ungesichert gewesen sein. Sein Partner wurde nur teilverschüttet, konnte sich selbst befreien und setzte umgehend den Notruf ab.

Großaufgebot an Einsatzkräften

Drei Hubschrauber sowie zahlreiche Mitglieder der Bergrettung befanden sich im Einsatz. Am Vormittag lief die Suche intensiv, von weiteren Verschütteten ging man zunächst nicht aus.

Reanimation ohne Erfolg

Gegen Mittag die traurige Gewissheit: Die Einsatzkräfte konnten den Verschütteten zwar orten und bergen, aber die sofort eingeleiteten Reanimationsmaßnahmen blieben erfolglos. Der 19-jährige Deutsche verstarb noch an der Unglücksstelle an seinen schweren Verletzungen, wie die Polizei bestätigte. Sein Begleiter blieb körperlich unverletzt, steht jedoch unter Schock. 

Eigentlich nur mäßige Lawinengefahr

In Tirol herrschte am Samstag in hohen Lagen eigentlich nur verbreitet mäßige Lawinengefahr, also Stufe 2 der fünfteiligen Skala. Schwachschichten im Altschnee könnten aber vereinzelt noch von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden, hatte der Lawinenwarndienst mitgeteilt. Die Gefahrenstellen diesbezüglich lagen an sehr steilen, vergletscherten West-, Nord- und Osthängen im Schatten in der Höhe. Lawinen könnten mittlere Größe erreichen. Die frischen und älteren Triebschneeansammlungen dürften wiederum vereinzelt an sehr steilen Schattenhängen oberhalb von rund 2.400 Metern ausgelöst werden. Gefahren für kleine Lawinen taten sich hier in Rinnen, Mulden und hinter Geländekanten auf. Neben der Verschüttungsgefahr sollte auch die Mitreiß- und Absturzgefahr beachtet werden, wurde appelliert. 

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