Nahost
Millionenerbin Engelhorn will nach Gaza segeln
01.08.2025Millionenerbin Marlene Engelhorn kündigt in einem Video an, nach Gaza segeln zu wollen.
Wien. Die deutsch-österreichische Millionenerbin und Sozialaktivistin Marlene Engelhorn will nach Gaza segeln, um auf die Situation der Palästinenser im umkämpften Gazastreifen aufmerksam zu machen. Das ging aus einem Posting hervor, das sie auf der Plattform Instagram teilte. "Marlene wird bei der nächsten Flotte dabei sein", hieß es darin.
Zuvor hatte Engelhorn bereits ein Kurzvideo gepostet, in dem sie mit einer weiteren Aktivistin auf der Wiener Mariahilfer Straße zu sehen ist. Dort heißt es: "Hi, ich bin Marlene. Ich bin gegen Genozid, Apartheid und für ein freies Palästina." Auch in dem Video kündigt sie an, nach Gaza segeln zu wollen.
Greta Thunberg war im Juni Richtung Gaza gesegelt
Israelische Soldaten hatten zuletzt Ende Juli die Kontrolle über ein Schiff des Bündnisses Freedom Flotilla Coalition (FFC) übernommen, das auf dem Weg in den Gazastreifen war. Die "Handala" hatte am 13. Juli den Hafen Siracusa (Syrakus) auf Sizilien verlassen, an Bord waren rund 15 Aktivisten sowie medizinisches Material, Lebensmittel und Unterstützung für Kinder. Die Aktivisten der FFC versuchen bereits seit Jahren, die israelische Seeblockade des Gazastreifens durchbrechen.
Das Schiff startete rund sechs Wochen, nachdem ein anderes Schiff des Aktionsbündnisses vor dem Eintreffen im Gazastreifen von Israel gestoppt worden war. An Bord der "Madleen" befand sich unter anderem die als Klimaaktivistin bekannt gewordene Schwedin Greta Thunberg. Sie und die anderen Aktivistinnen und Aktivisten wurden damals aus Israel ausgewiesen.
Hamas-Massaker in Israel
Auslöser des Gaza-Kriegs war ein Massaker der Hamas und anderer islamistischer Extremisten in Israel am 7. Oktober 2023. Dabei wurden etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Israel geht davon aus, dass von den letzten festgehaltenen Geiseln noch etwa 20 am Leben sind.
Während der mittlerweile fast 22 Monate Krieg sind nach palästinensischen Angaben mehr als 60.000 Menschen getötet worden. Internationale Organisationen warnen bereits seit langem vor einer Hungerkatastrophe. Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen werfen Israel vor, die Bevölkerung gezielt auszuhungern - und werten dies als Kriegsverbrechen. Die israelische Regierung weist die Vorwürfe zurück. Seit Sonntag wurden erstmals seit Monaten wieder mit Lastwagen größere Hilfslieferungen in das Küstengebiet gebracht, in dem rund zwei Millionen Palästinenser leben.