Mutter tötet Kinder und springt aus Fenster

Donnerstag zerreißt ein gellender Schrei am Vormittag die Stille eines Gemeindebaus in der Koppstraße: Eine Muslima springt vom 4. Stock aus dem Fenster in den Hof und landet schwer verletzt halb auf der Wiese, halb am Beton eines Gehwegs. Der Hausmeister und einige Bewohner eilen sofort hin und wollen der Frau, die sie flüchtig kennen, helfen. Noch weiß keiner, dass oben in der Wohnung etwas noch viel Schlimmeres passiert ist. Die alarmierte Polizei geht zunächst hinauf, um ein mögliches Fremdverschulden abzuklären. Doch dort lauert kein Täter – sondern das pure Grauen.

Mit Elektrokabel und Kleidungsstück getötet
Im Wohnzimmer der strenggläubigen Familie liegen zwei tote Kinder: die 6-jährige Yasmin und ihre um drei Jahre ältere Schwester Hagar. Wie eine erste Leichenbeschau zeigen sollte, waren die Mädchen offenbar von ihrer Mutter mit einem Elektrokabel und einem Kleidungsstück erdrosselt worden. Am Tisch lag in arabischer Schrift ein Abschiedsbrief, den die 38-jährige mutmaßliche Täterin Salva E. geschrieben hat, ehe sie sich in die Tiefe stürzte. Die Frau liegt derzeit im Wilheminenspital auf der Intensivstation – sie schwebt in akuter Lebensgefahr.

Frau hatte zwei weitere Kinder und war schwanger
Dann erscheint der Vater der Familie auf der Bildfläche, der mit zwei weiteren Kindern ( Omar (9) und Nurhan (13)) bei einem Termin gewesen ist. Als der Pizzabäcker von den Geschehnissen erfährt, erstarrt er zur Eissäule: „Es war doch ein Tag wie jeder andere“, murmelt Hussein E. nur.

Anwohner dagegen wissen von fast täglichen lauten Streits der beiden Ägypter, die nur im Sommer in Wien lebten und jetzt wieder in die Heimat gereist wären. Zudem soll die Frau mit einem fünften Kind laut Nachbarn schwanger gewesen sein.