Nach Ballbesuch

Schüler (14) ertrinkt in Bach

03.02.2014

Auf dem Heimweg von einem Fest stürzte Jan W. von vereister Brücke in den Tod.

Zur Vollversion des Artikels
© Polizei
Zur Vollversion des Artikels

Der Schock sitzt tief: Der Weinbau-Schüler und Nachwuchs-Floriani Jan W. wurde tot im Gamlitzbach gefunden. Der Bub hatte Samstagabend den Ball der landwirtschaftlichen Fachschule Silberberg mit seinem Vater besucht. Gegen 3 Uhr morgens machte sich der Internatsschüler in der Dunkelheit allein auf den Weg nach Hause zur Mama – dort kam er jedoch nie an. Die besorgte Mutter meldete ihn als vermisst. Eine Suchaktion wurde gestartet. Sonntag gegen 16 Uhr fand der Lebensgefährte der Mutter den 14-Jährigen leblos im Bach.

Jung-Floriani dürfte im Bach ertrunken sein
Die Ursache, warum es zu dem furchtbaren Unglück auf einer Brücke über den Gamlitzbach gekommen ist, ist derzeit unklar. Da sowohl die Brücke als auch das Ufer durch ein Geländer und ein 30 Meter langes Gitter gesichert waren, vermutet die Polizei, dass sich Jan W. (ohne Zutun eines anderen) zu weit über das Geländer gebeugt haben dürfte.

Auf dem eisigen Boden rutschte der Schüler aus und stürzte vier Meter in die Tiefe. Laut Zeugen soll der 14-Jährige in der verhängnisvollen Nacht nicht betrunken gewesen sein. Eine Obduktion am Dienstag soll weitere Anhaltspunkte zur Todesursache liefern.

Familie, Schule und Feuerwehrjugend trauern
Für die Freiwillige Feuerwehr Gamlitz war die Bergung des Toten nicht leicht, da sie Jan von der Feuerwehrjugend als guten Freund und Vorzeige-Floriani kannten. Auch die Landwirtschaftliche Fachschule Silberberg trägt Trauer. „Die Kinder hatten heute schulfrei. Jetzt wird sich ein Kriseninterventionsteam um sie kümmern“, sagt die Sekretärin der Schule.

(cog)

Kommandant der Feuerwehr Gamlitz: "Mit Leib und Seele dabei"

ÖSTERREICH: Wie lange war Jan W. bei der FF Gamlitz dabei?
Karl Wratschko: Er war drei Jahre bei der Feuerwehrjugend dabei.

ÖSTERREICH: Wird die Feuerwehr eine Trauerfeier veranstalten?
Wratschko: Wir sind alle sehr betroffen. Aber es liegt in der Entscheidung der Familie, ob es ein Feuerwehrbegräbnis geben soll.

ÖSTERREICH: Wie würden Sie Jan W. beschreiben?
Wratschko: Er ist zu jeder Übung gekommen und war wirklich bemüht. Er war immer mit Leib und Seele dabei und hat die ganze Ausbildung mit Bravour gemacht. Er hatte bereits das silberne und bronzene Abzeichen erlangt.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel